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Abgaspolitik

BMW Z1

Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Auf das Timing kommt es an. Beim Verbrennungsprozess im Motor ist es wichtig. Auf der politischen Tagesordnung muss der Zündzeitpunkt ebenfalls sitzen. Doch bei den Spenden der BMW-Eigentümer Johanna Quandt (16,7 Prozent) und ihre Kinder Stefan Quandt (17,4 Prozent) und Susanne Klatten (12,6 Prozent) an die CDU (34,1 Prozent) sollte die Spende aus der Bundestagswahl herausgehalten werden und doch dürfte sie zeitnah zur Neuregelung der europäischen Abgasnorm erfolgen. Der CDU hat die Familie Quandt am 9. Oktober 690.000 Euro gespendet – je 230.000 Euro.

Unmittelbar danach verhinderte Umweltminister Altmaier in Brüssel die Abstimmung über strengere CO2-Grenzwerte, nach denen Neuwagen ab 2020 lediglich 95 Gramm pro Kilometer ausstossen dürfen. Da freuen sich die jungen Sozialisten, dass sie sich am Klassenfeind des industriellen Komplexes erregen dürfen:

Ganz frisch sind die Korruptionsvorwürfe gegen Eckart von Klaeden [ sz.de ]. Der Herr Staatsminister im Kanzleramt wechselt zu Daimler. So dass die Verquickungen von Autobauern und CDU-Spitze noch genügend Stoff liefern werden.

Doch die Blockade ist auch gefährlich für die Industrie. Jetzt sollten die Arbeiten beginnen, wenn man in nicht einmal sieben Jahren sparsame Mobile verkaufen will. Stattdessen setzt man gemeinsam in Berlin, München, Stuttgart und Ingolstadt auf schwere SUV und lange Luxus-Hobel – auf Konzepte der Fortbewegung von gestern. Die Blockade ist auch gefährlich für die CDU, deren Personal verspottet wird.

Humor durch Hilflosigkeit führt zu Spott. Wer sich ein wenig disziplinieren kann, zeichnet die Kampagne bei campact.de. Es geht darum, Parteispenden auf Zahlungen unter 50.000 Euro zu begrenzen und ab 10.000 sofort zu veröffentlichen.

Interessant ist auch die Untersuchung von theicct.org. Die Studie From laboratory to road legt den Verdacht nahe, dass mehr oder weniger alle Hersteller ihre Testwerte zu EU-Durchschnittsverbräuchen beschönigen zum Beispiel dadurch, dass die Bordcomputer die Testsituation erkennen und sich besonders sparsam verhalten. Da von den Verbräuchen auch die steuerliche Einstufung abhängt, muss der Verdacht der systematischen Steuerhinterziehung geäußert werden.

Von 2001 bis 2011 stieg die durchschnittliche Abweichung zwischen Prüfstand und Alltagsverbräuchen von unter 10 Prozent auf fast 25 Prozent an. In der Spitze verbrauchen einige Modelle von BMW und Mercedes ein Drittel mehr als im Prospekt angegeben. Da werden aus 9 Litern im Drittelmix schnell 12 und mehr.

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