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Gravierende Schwächen in Bluetooth-Schnittstellen

Sicherheitslücke bei Handys Der europäische IT-Sicherheitsdienstleister Integralis hat eine gravierende Schwachstelle bei verschiedenen marktführenden Handys entdeckt. Sobald ihre Nutzer die Bluetooth-Schnittstelle in diesen Handys aktivieren, können Hacker via Laptop oder PDA heimlich über diese Handys Telefonate einleiten – zum Beispiel auch an kostenpflichtige 0190-Nummern. Hacker können zudem aktuelle Gespräche des Handy-Nutzers unterbrechen oder gar beenden. Aber damit nicht genug: Die von Integralis analysierten Mobiltelefone gestatten es Hackern, SMS-Nachrichten des Handy-Besitzers zu lesen und SMS-Nachrichten in seinem Namen zu verschicken. Angreifer können des weiteren Adressbücher und Terminkalender lesen und überschreiben und die gefälschten Daten sowohl im Handy-Speicher als auch auf der SIM-Karte abspeichern.

Da es sich bei den betroffenen Mobiltelefonen um marktführende Massenprodukte handelt, die weltweit genutzt werden, ist dem Missbrauch durch Hacker Tür und Tor geöffnet. Nachdem Integralis die Schwachstelle in den betreffenden Handys in den letzten Wochen erstmalig diagnostiziert hatte, benachrichtigte der IT-Sicherheitsspezialist umgehend die Hersteller dieser Handys.

Bislang hat Integralis die Sicherheitslücke in verschiedenen Handytypen von zwei marktführenden Herstellern gefunden. Es handelt sich dabei um technische Schwachstellen der Bluetooth-Schnittstelle in den Geräten. Das Bluetooth-Protokoll selbst wurde nicht kompromittiert. Alle Angriffe via Bluetooth sind je nach Gerät in einem Umkreis zwischen 10 und 100 Metern durchführbar. Hacker benötigen für diese Angriffe lediglich einen Laptop oder einen Linux-betriebenen PDA. Sie haben dabei auch die Möglichkeit, Mikrofon und Lautsprecher der entsprechenden Handys auf ihren Laptop oder PDA umzuleiten. Über Scripte und Tools lassen sich derartige Angriffe auch automatisiert durchführen. Die von Integralis neu entdeckte Schwachstelle erfordert im Gegensatz zu bisher veröffentlichten Sicherheitslücken keinen physischen Kontakt zwischen Angreifer und Handy.

Weiterführende Informationen
www.integralis.de

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