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Twitter? Neun

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Soziale Netze am Samstag. Twitter wird heute ( 21.3 ) neun Jahre alt. Als Geschäftsmodell könnten sogenannte sponsored posts bezeichnet werden, die in der eigenen Timeline erscheinen, wenn man einen Client von Twitter benutzt oder Twitter mit einem Browser besucht – aber nicht einen Twitter-Client von jemand anderem.

Qualitäts-Medien machen Twitter und Facebook verantwortlich für eine verfälschte Wahrnehmung von aktuellen Inhalten. Beispiele zeigen, wie manipulativ die Informationen sind, wenn Twitter und Facebook die Wirklichkeit verzerren. Kurzer Hinweis: Das liegt ein bisschen daran, dass Zeitungen ihre Gatekeeper-Funktion verlieren. Aufgeklärte Bürger brauchen keine Redaktionen mehr, um an die Inhalte zu kommen, die von Akteuren selbst bei Twitter und Facebook eingestellt beziehungsweise verlinkt werden.
Internationale Medien sind schon weiter. Sie gründen eine Allianz gegen Google, Facebook, Twitter und Co.

Auf der anderen Seite bestimmen Twitter und Facebook, welche Inhalte die Masse zu sehen bekommt. Das ist eine hohe manipulative Macht, die auch Google zugesprochen wird. Dort soll die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen Wahlen entscheiden können, warnt US-Verhaltenspsychologe Rob Ebstein.

Was man wie bei Facebook einstellen kann, darüber geben die aktualisierten Facebook Community Guidelines Auskunft. Das sind so etwas wie die Zehn Gebote der Social-Media-Berater und Facebook-Agenturen.

Es gibt passend dazu einen Witz, den ein Freund von mir immer mal wieder erzählt. Und der geht so:

Moses kehrt zurück vom Berg Sinai.
Er hat die zehn Gebote dabei.
Die hat er nämlich von Gott bekommen.
Dem Volk Israel sagt er, er hat eine gute und eine schlechte Nachricht.
Auf einiges gefasst, wollen sie zuerst die gute Nachricht hören.
Die gute Nachricht lautet: Ich habe ihn auf zehn herunter gehandelt.
Die schlechte: Ehebruch ist immer noch dabei.

Und so ist es auch bei Facebook und den Community Standards . Immer noch zu viel Text, aber – die gute Nachricht – verpackt in vier handlichen Häppchen:

  1. Keeping you safe
  2. Encouraging respectful behavior
  3. Keeping your account and personal information secure
  4. Protecting your intellectual property
  • Keeping you safe. We have zero tolerance for any behavior that puts people in danger, whether someone is organizing or advocating real-world violence or bullying other people. Requiring people to use their authentic identity on Facebook helps motivate all of us to act responsibly, since our names and reputations are visibly linked to our words and actions.
  • Encouraging respectful behavior. We ask people to consider their audience when sharing something that may offend others. We make it easy for everyone to decide who can see the content they share, and we have policies that prohibit sexually explicit, hateful, and violent content.
  • Acknowledging cultural diversity. To ensure our policies reflect the diversity of our community, we constantly seek and review input from experts around the world, as well as our community. Those insights help us understand the context through which people are sharing, and viewing, content on Facebook.
  • Empowering you with tools to control what you see on Facebook. Facebook is a place for you to connect with the people and things you care about, so we give you tools to control what you see, report things to us, and reach out to people who post things that you don’t like or disagree with.

Die schlechte Nachricht: Nacktheit ist noch immer verboten. Also die Körperteile, die man zum Ehebruch nutzen könnte: Vagina und Pimmel. Brüste und Penis. Hassreden – zu deutsch: Hate Speech – sind auch nicht in Ordnung. Feministinnen beiderlei Geschlechts fürchten nun, dass diese neuen Facebook-Regeln gegen eine aufgeklärte feministische Diskussion genutzt werden. Aber Menschen, die sich danach sehnen von Facebook bevormundet zu werden, richten sich oder richteten sich wahrscheinlich auch nach dem Fernsehprogramm.

Da auf Facebook die organischen Reichweiten gegen Null tendieren, weichen die Marketer aus auf das zu Facebook gehörige Instagram. Dort kann man noch prima visuelle Marken aufbauen und echte Interaktionen erhalten. Im Gegensatz zu Twitter und Facebook sogar überwiegend mobil.
Dort ist Nacktheit ebenfalls wohl dosiert wie zum Beispiel bei Nikita Klæstrup aus Kopenhagen.

tl;dr
Facebook ist der Nacktscanner unter den Netzwerken. Damit man das nicht merkt, muss man angezogen bleiben.

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