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DEA hat Verbindungsdaten von 1987

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Vorratsdatenspeicher für alle Ewigkeit. Es gibt in den USA eine Datenbank, die über die Datensammelwut der NSA hinaus reicht. Und zwar sammeln die Drug Enforcement Administration (DEA) und lokale Behörden Verbindungsdaten aller Amerikaner. Im sogenannten Hemisphere Project pflegt AT&T für die Behörden eine Datenbank mit Telefondaten. Strukturiert sind abgelegt die Nummern der Gesprächsteilnehmer, Uhrzeiten und die jeweilige Dauer der Gespräche, in einigen Fällen auch Positionsdaten. Erfasst werden alle Gespräche im Netz von AT&T – auch die vermittelten und durchgeleiteten Verbindungen. Die ältesten Einträge stammen von 1987. Seit mindestens sechs Jahren haben verschiedene Behörden einen unkomplizierten Zugang zu dieser Datenbank, schreibt die New York Times.

Erkenntnisse über die Vorratsdatenspeicherung stammen von Drew Hendricks, einem Aktivisten aus Port Hadlock, Washington. Er erhielt nach eigenen Angaben eine Präsentation, die als Law enforcement sensitive gekennzeichnet ist, bei einer Antwort auf seine Anfragen und Eingaben nach öffentlichen Daten. Diese Enthüllungen stehen demnach in keinen Zusammenhang mit den Informationen von Snowden über die Arbeit der NSA.

Angesichts der umfangreichen Datenbank der Drogenfahnder DEA muss man sich allerdings fragen, warum über 20 Millionen Amerikaner regelmäßig Drogen konsumieren. Es gibt die These, dass Drogen in den 70er Jahren in den USA gezielt zur Eindämmung von Rassenunruhen und zur Schwächung der Friedensbewegung eingesetzt wurden. taz.de hat eine Zusammenfassung zum Dokumentarfilm „Drogen: Amerikas längster Krieg“ von Eugene Jarecki, dies herausarbeitet. So würden Strafgesetze überproportional auf Arme und Minderheiten angewendet werden.

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