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Jeff Williams wird COO

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Apple 2016: Drei Personalien. Apple befördert Jeff Williams zum COO. Seit Tim Cook in Nachfolge von Steve Jobs zum CEO aufstieg war diese Position pro Forma unbesetzt. Nun rückt Williams auf.

We are fortunate to have incredible depth and breadth of talent across Apple’s executive team. As we come to the end of the year, we’re recognizing the contributions already being made by two key executives. Jeff is hands-down the best operations executive I’ve ever worked with, and Johny’s team delivers world-class silicon designs which enable new innovations in our products year after year.
In addition, Phil is taking on new responsibilities for advancing our ecosystem, led by the App Store, which has grown from a single, groundbreaking iOS store into four powerful platforms and an increasingly important part of our business. And I’m incredibly happy to welcome Tor Myhren, who will bring his creative talents to our advertising and marcom functions.
[ Tim Cook, Apple CEO ]

Der Werber Tor Myhren kommt von der Grey Group. Im New-Yorker Büro war er als Chief Creative Officer in leitender Position tätig. Myhren wird nun bei Apple die Werbeabteilung als VP of Marketing Communications leiten. Er folgt Hiroki Asai, der nach 18 Jahren bei Apple in den Ruhestand wechselt.

Jeff Williams ist seit 1998 bei Apple. Zuerst im Einkauf.
Ab 2004 wurde er zur rechten Hand von Tim Cook als VP of Operations und spielte eine wichtige Rolle zur Einführung des iPhone. 2010 wurden iHm sämtliche Produktbereiche übertragen. 2013 übernahm Williams die Leitung für Apple Watch, die er weiterhin verantworten soll.

Aber die wichtigste Personalentscheidung betrifft den langjährigen Marketing-Chef Phil Schiller. Schiller soll im App Store aufräumen. Die Download-Stores gehören eigentlich in die Verantwortung von Eddy Cue, dem SVP Internet Software and Services. Jetzt muss der SVP Worldwide Marketing Philip W. Schiller einspringen und die Kohlen aus dem Feuer holen.

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Denn dem Mac-App-Store springen die Entwickler ab und Apple verliert Geld. Man denke an die satte Umsatzbeteiligung. Panic ( Coda ), Barebones ( Bbedit ) und zuletzt Bohemian Coding mit der UI-Software Sketch verlassen den App Store. Unter anderem, weil Sandboxing zu funktionalen Einschränkungen führt und sich keine Updates von Programmen verkaufen lassen.

Der iOS-App-Store leidet überdies noch an Unübersichtlichkeit. Apps für iPhone, iPod touch, iPad und Apple Watch sowie iPad Pro und Apple TV lassen sich schwerlich nebeneinander anpreisen. Doch es geht nicht nur um die reine Fülle, sondern auch die Qualität der Angebote. Faire Preise sind kaum durchsetzbar, wie man bei den kostenpflichtigen Apps in den Bewertungen lesen kann. Viele Spiele sind nur noch als Freemium ( free-to-play ) erhältlich und frustrieren recht schnell, weil sie den Anwender zu In-App-Käufen drängen. Neue Techniken wie 3D-Touch beziehungsweise Force Touch werden nicht in einer für Apple wünschenswerten Anzahl implementiert.

Der Erfolg des große iPad Pro als Alternative zum Mac wird auch von der Verfügbarkeit von professionellen Apps abhängen. Strategisch wird die Entwicklung der Plattform Apple TV jedoch noch wichtiger für Apple. Um das zu verstehen, muss man sich vergegenwärtigen, was Apple mit iTunes im digitalen Vertrieb von Musik geleistet hat. Der Einzel-Song löste im Download den Verkauf von Alben auf CD ab. Übertragen auf Apple TV wird Apple in den Markt der Kabel-Fernsehen-Anbieter eindringen. Anstelle von Baseball, Basketball, Bundesliga und Premiere League in Saison-Paketen wird das einzelne Spiel stehen. Diese Ziele sind mit dem derzeitigen iTunes Connect nicht erreichbar. Im Zuständigkeitsbereich von Phil Schiller, der schon vor 30 Jahren die Entwickler bei der Stange hielt, sind die App Stores jetzt zur Chef-Sache erklärt worden. Für 2016 ist es eine gute Nachricht, denn zur WWDC im Sommer 2016 werden Phil Schiller und Eddy Cue die Bereiche Music mit Apple Music, Beats und iTunes von den Apps in den App-Stores zu trennen haben.

Trotzdem steht in der Apple-Führungsebene eine weiße Frau noch immer zehn weißen Männer gegenüber. Gleichberechtigung und Vielfalt sowie die viel beschworene diversity, auf die Tom Cook so schwört, sieht auf oberster Ebene anders aus.

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