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Trump, Thyssen Krupp und Twitter

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Sicherheit am Sonntag. Das Sicherheitsupdate von diesem Wochenende wird überschattet von zwei Ereignissen. Explosionen in Istanbul greifen Polizisten an und provozieren eine Reaktion von Erdogan. Des Weiteren gab es ein Attentat auf eine Kirche in Kairo.

Doch zunächst kümmern wir uns um ein deutsches Tradionsunternehmen. Thyssen Krupp – gerne beschönigend bezeichnet als Stahlunternehmen – baut Totmachmaschinen für jeden, der es bezahlen möchte. Hier ein Auszug aus dem Leistungsumfang des Rüstungskonzerns:

thyssenkrupp Unterseeboote für den Küsten- und Hochseeeinsatz wurden schon an Marinen von 17 Ländern weltweit geliefert. Kaum ein zweites Unternehmen besitzt so viel Erfahrung in der Entwicklung und Konstruktion von nichtnuklearen Ubooten. Wir überzeugen unsere Kunden mit kontinuierlichen Innovationen wie unserem außenluftunabhängigen Brennstoffzellen-Antrieb, der für deutlich länger Tauchzeiten und eine höhere Ortungssicherheit sorgt.
[ thyssenkrupp.com/de/produkte/schiffbau ]

Dieser Konzern wurde nun für seine Ingenieurskunst Made in Germany Opfer einer Cyber-Attacke. Hacker haben den Industriekonzern ThyssenKrupp angegriffen. Die bereits im Frühjahr entdeckte Attacke konnte nach einer mehrmonatigen Abwehrschlacht beendet werden. Nach Einschätzung des Unternehmens thyssenkrupp.com waren Spezialisten aus Südostasien am Werk. Demnach war es einer straff organisierten Cyberbande bereits im Frühjahr gelungen, in die IT-Systeme des Unternehmens einzudringen. Ziel der Angreifen sollen die Bereiche Industrieanlagen und Stahlerzeugung gewesen sein. Die mutmaßlich aus dem südostasiatischen Raum stammenden Angreifer hätten „mit staatlicher Hilfe und den besten Angriffstechniken hochgerüstet“ vor allem technologisches Know-how und Forschungsergebnisse stehlen wollen.

Um staatliche Cyber-Attacken geht es auch bei den US-Wahlen. Der CIA will beweisen können, dass russische Hacker sowohl im Wahlkampf-Team von Hillary Clinton als auch beim Gegenkandidaten Donald Trump erfolgreich Informationen haben entwenden können. Teile der Informationen der Clinton-Kampagne wären dann bei Wikileaks als DNC Email Archive veröffentlicht worden. Informationen aus dem Trump-Lager jedoch nicht. Dies könnte daran liegen, dass Wikileaks-Gründer Julian Assange eine persönliche Rechnung mit Hillary Clinton offen hat. Denn Hillary wollte ihn töten lassen: Can’t we just drone this guy [ nytimes.com ] ?

Nach dem CIA-Bericht ordnet Barack Obama weitere geheimdienstliche Untersuchungen an, denn Trump habe Russland förmlich darum gebeten, E-Mails von Clinton zu hacken und Inhalte zu veröffentlichen [ reuters.com ].

Trump hält seinerseits den CIA-Bericht für lächerlich. Das Trump-Team hatte die CIA-Einschätzung bereits am Freitag zurückgewiesen und sich geradezu abfällig über die Spionagebehörde geäußert: „Dies sind dieselben Leute, die gesagt haben, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt“, hieß es in einer schriftlichen Erklärung. Gemeint sind geheimdienstliche Erkenntnisse vor dem Irakkrieg, die sich als falsch herausstellten [ tagesschau.de ].

the same people that said Saddam Hussein had weapons of mass destruction
[ politico.com ]

In einem Monat wird Trump übrigens als Oberster Befehlshaber auch weisungs-befugt gegenüber dem CIA. Schon jetzt ist er ein Sicherheitsrisiko: Donald Trump kommuniziert offenbar weiterhin unverschlüsselt [ morgenpost.de ]. Dazu gehört auch seine offene Ansprache auf Twitter:

Boeing is building a brand new 747 Air Force One for future presidents, but costs are out of control, more than $4 billion. Cancel order!
[ — Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 6, 2016 ]

A very interesting read. Unfortunately, so much is true.washingtonpost.com
[ — Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 10, 2016 ]

Donald Trump stellt ganz unverholen Rüstungsausgaben und Kosten für Verteidigung in Frage. 4 Milliarden für Airforce One oder bürokratische Verschwendung von 125 Milliarden im Pentagon. Das kann ihm schnell als un-patriotisch ausgelegt werden. Jeder anständige Patriot wird wissen, was er dann tun muss …

Twitter-CEO Jack Dorsey zeigt sich persönlich ratlos, wie mit dem Heavy-Twitter-User Donald Trump umzugehen sein könnte [ thedrum.com ].

[ Bild: flic.kr/p/P2xjhT Some rights reserved ]

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