Driving Home for Christmas. Ein Stromausfall hat in San Francisco nicht nur Ampeln und Haushalte getroffen, sondern auch zahlreiche selbstfahrende Waymo-Robotaxis abrupt zum Stillstand gebracht. Der Vorfall zeigt, wie verwundbar selbst hochentwickelte autonome Systeme sind, wenn die zugrunde liegende städtische Infrastruktur ausfällt.
Rund um San Francisco fiel am Sonntag (21.12) in Teilen der Stadt der Strom aus, Tausende Haushalte waren betroffen, ebenso Infrastruktur wie Mobilfunkzellen, Verkehrssteuerung und vernetzte Dienste. In diesem Umfeld blieben mehrere Waymo-Fahrzeuge einfach stehen, manche blockierten Fahrspuren oder mussten manuell geborgen werden.
Was nach einem kuriosen Tech-Zwischenfall klingt, ist in Wahrheit ein realistischer Stresstest für die Mobilität der Zukunft. Autonome Flotten operieren in einem dichten Netz aus Energieversorgung, Cloud-Services und Kommunikation – bricht eine dieser Säulen weg, zeigt sich, wie fragil das Gesamtsystem bestehend aus stabilen GPS- und Mobilfunkverbindungen, Verkehrsinformationen, Karten-Updates und im Hintergrund laufende Flottensteuerung wirklich ist.
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Der Blackout legt offen, dass autonom nicht unabhängig von Infrastruktur bedeutet. Autonome Fahrzeuge sind eher der sichtbarste Knotenpunkt eines komplexen Tech-Ökosystems, das im Hintergrund kontinuierlich Daten austauscht. Für Fahrgäste bedeutete das abgebrochene Fahrten, Verzögerungen und teilweise das Warten auf Support-Teams, die die Fahrzeuge sichern oder abschleppen mussten. Für andere Verkehrsteilnehmer entstanden lokale Staus und unübersichtliche Situationen dort, wo mehrere Robotaxis zeitgleich stehenblieben.