Fressen und gefressen werden Nach erfolgreicher Fusion mit Hewlett-Packard werden die meisten Produkte des texanischen Computerherstellers Compaq vom Markt verschwinden, schätzen Analysten.
Ich glaube nicht, dass viele von Compaqs Marken auf dem Markt bleiben werden, sagte Carl Howe, Analyst vom Marktforschungsinstitut Forrester Research, am Dienstag in Houston. Die Entscheidung darüber werde aber vor allem auch den Ausschlag dafür geben, in welcher Firma die angekündigten 15 000 Stellen gestrichen werden.
Von Compaqs Taschen-PC iPac, dem Personal Computer Presario und dem Server Himalaya könne vermutlich nur der iPac überleben, da er populärer sei als HPs Jornada, schätzen Analysten. Im zweiten Halbjahr konnte Compaq seinen Marktanteil bei Taschenrechnern gegen den Pionier und Marktführer Palm auf 16,1 Prozent (HP 6,9 Prozent) weiter ausbauen.
Dass die Computermarke Compaq in Zuge der Übernahme durch HP im Wert von rund 25 Milliarden Dollar (rund 54 Mrd DM/28 Mrd Euro) verschwinden wird, hatte HP-Chefin Carly Fiorina bereits vergangene Woche angekündigt.
Unterdessen will der US-Computerhersteller Dell von der Fusion der Konkurrenten profitieren. Zusammenschlüsse dieser Größenordnung würden die Gefahr von Komplikationen bieten, sagte Konzernchef Michael Dell vergangenen Montag in San Francisco.
Branchenexperten, Analysten und Investoren hatten den Zusammenschluss zum zweitgrößten Computerkonzern weltweit größtenteils kritisch aufgenommen. Die Aktien der beiden Unternehmen sind seit der Veröffentlichung der Übernahmepläne Anfang letzter Woche deutlich gefallen. HP-Papiere verloren mehr als ein Fünftel ihres Wertes und Compaq-Anteilsscheine brachen um rund 15 Prozent ein.
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