Schweizer Exponate Auch wenn’s eine Landes- und keine Weltausstellung ist: Ab dem 15. Mai gibt es im Schweizer Drei-Seen-Land wieder futuristische Spektakel zu bestaunen. Einige alte Bekannte aus Hannover wird man dort ebenso treffen, wie Atelier Brückner. Die Stuttgarter gestalteten den unter dem Motto "Grenzen (er-)leben" stehenden Pavillon der Schweizer Grenzkantone. In einem Wald aus 9 Meter hohen Stangen schwebt ein Kubus, dessen Wände in der Nacht von innen erleuchtet sind und in denen sich tagsüber die Landschaft spiegelt – eine Konstruktion ohne klare Grenzen also. Auch innen geht es um Grenzerfahrungen und -überschreitungen, etwa zwischen Jung und Alt, Mann und Frau. Auf 28 Einzelflächen werden dazu Schattenspielfilme projiziert, die zum Teil auch untereinander agieren.
Sex ist Thema der Ausstellung "Der erste Blick/Le Premier Regard", die Pixelpark Interactive Environments konzipierte. Auf zwei Parcours im Inneren eines 80 Meter langen, amorphen Pavillons lernen die Besucher manches über die Rolle der Körpersprache für die Sexualität. Dabei wurden auch Motive aus der Werbekampagne "Stop AIDS" integriert, die DDB entwickelte.
Triad Berlin will beweisen, dass es auch ganz undigital und ohne bewegte Bilder geht. In dem Pavillon "Happy End – Auf den Spuren des Glücks" kann man unterschiedlichste Glückszustände erleben. Für den Raum "Smash!" ließ Triad in China eine Million Teller produzieren, die die Besucher erst beschriften und dann zertrümmern dürfen. Im "Temple of Success" können sie ausprobieren, wie lange sie imstande sind, auf einer zum goldenen Kalb umgestalteten Rodeomaschine eine gute Figur zu machen.
Umso digitaler ist das Projekt Cyberhelvetia. Es besteht aus einer virtuellen Internet-Community und einem realen Pavillon, der von außen wie ein traditionelles Schweizer Seebad aussieht. Der Pool im Innern ist aber nicht mit Wasser, sondern mit leuchtender Materie gefüllt. Die Badegäste können dort in eine erweiterte Realität eintauchen – und Bekannten aus der Online-Stadt begegnen.