FireWire wird optisch Die Projektgruppe Optische Kommunikation des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) hat ein Board mit kommerziellen Standardhalbleitern für die Übertragung von 800 Megabit pro Sekunde nach dem FireWire-Standard IEEE 1394 entwickelt. Angewendet werden hierbei Polymerfasern (POF) und Multimode-Glasfasern (HCS). Auf Sende-/Empfangsbausteine, so genannte Transceiver, die für Gigabit-Ethernet-Verbindungen eingesetzt werden, muss dabei nicht zurückgegriffen werden.
Zur bidirektionalen Übertragung des FireWire-Protokolls über nur eine Faser wurde ein optischer Multiplexer mit großem Kanalabstand (coarse WDM = CWDM), optimiert wurde er für die Wellenlängen 650 und 850 Nanometer realisiert. Zur Demonstration von CWDM hat die Projektgruppe ein System gebaut, mit dem ein Audio- und ein Videosignal über eine einzige Polymerfaser übertragen werden kann. Eine grüne LED und ein analoges Videosignal auf einer roten LED wurden aufmoduliert und jeweils in einer Faser eingespeist. Über einen mit Stoßkopplung aufgebauten Multiplexer werden die Signale in eine Faser eingekoppelt und übertragen. Als Empfänger wurde eine diskret aufgebaute Optik mit einem Beugungsgitter verwendet, die die vermischten Signale wieder trennt und in eine Empfangsfaser fokussierte.
Derzeit arbeitet die Projektgruppe daran, die diskrete Optik durch ein Spritzgussteil zu ersetzten. Dieser kann kostengünstig in Kunststoff-Spritzgusstechnik in Serie produziert werden. Damit könnten laut IIS bald Netzkomponenten für den Massenmarkt verfügbar werden. Präsentiert wird die optische hochbitratige Übertragung von Multimediadaten nach dem FireWire-Standard auf der Hannover Messe vom 19. bis 24. April.
Weiterführende Informationen
www.iis.fraunhofer.de
www.apple.com/de/firewire