Hightech und Blech

Fujitsu streicht 16.400 Stellen

Job-Killer Der Abbau von neun Prozent der Stellen bei Siemens japanischem Partner Fujitsu trifft hauptsächlich Arbeitnehmer außerhalb Nippons. Von den weltweit 180.000 Arbeitsplätzen sollen 16.400 wegfallen, davon 5.000 Stellen in Japan.
Wie der Computer- und Elektronikkonzern am Montag weiter mitteilte, sollen im Rahmen eines Restrukturierungsplans jährlich rund 100 Milliarden Yen (1,7 Mrd DM/0,9 Mrd Euro) an Kosten eingespart werden.
Auf diese Weise will Fujitsu bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003/2004 (am 31.März 2004) einen Betriebsgewinn von 400 Milliarden Yen ermöglichen. Das Unternehmen hatte kürzlich für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen operativen Verlust von 42,3 Milliarden Yen ausgewiesen. Angesichts hoher Umstrukturierungskosten sowie des weltweit schwachen Marktes für Speicherchips rechnet Fujitsu für das Gesamtjahr mit einem Gruppenverlust von 220 Milliarden Yen. Nach der Ankündigung des Restrukturierungsplans stieg die Aktie kräftig um 2,8 Prozent auf 1.245 Yen.
Es ist einer der umfangreichsten Stellenabbaupläne in einem Land, in dem viele Beschäftigte noch immer an dem Prinzip der lebenslangen Beschäftigung hängen. Andere Unternehmen könnten nach Einschätzung von Experten angesichts des weltweiten Absatzrückgangs bei Computern und Mobiltelefonen gezwungen sein, dem Beispiel Fujitsus zu folgen.
Konkurrent NEC, die Nummer Drei der Chip-Hersteller, hatte bereits Ende vergangenen Monats einen Abbau von 4.000 Stellen im Halbleiterbereich angekündigt und will sich innerhalb von drei Jahren aus der Speicherchip-Produktion zurückziehen. NEC will an diesem Dienstag eine Zusammenarbeit mit der Matsushita-Gruppe bei internetfähigen Mobiltelefonen der dritten Generation bekannt geben.
Der Computer- und Elektronikkonzern Fujitsu will sich künftig verstärkt auf Software und Dienstleistungen konzentrieren. Der Software-Bereich soll bis Ende des Geschäftsjahres 2003/2004 rund 69 Prozent zum Betriebsgewinn beisteuern. Zugleich will sich Fujitsu in verstärktem Maße aus dem Hardware-Bereich zurückziehen. Insgesamt sollen 21.100 Stellen verlegt oder gestrichen werden.

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