Hightech und Blech

Funknetze auf dem Campus: Uni Trier macht mobiler

Airport Trier "Drahtlos direkt ins Internet, das ist weiterer Schritt in die Mobilität", kommentiert der Leiter des Universitätsrechenzentrums der Universität Trier (URT), Prof. Dr. Manfred Paul, die neue Möglichkeit.
Drahtlos per Laptop ins Internet – das ist jetzt vom Campus der Universität Trier möglich. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte Anfang des Jahres 2002 in einer Initiative die Finanzierung von Funk-Netzen an den Hochschulen des Landes mit einer Anschubfinanzierung bewilligt. Seit kurzem wird Mitgliedern der Universität Trier ein drahtloser Zugang zum Campusnetz aus bestimmten Bereichen angeboten. Einfach auf "Bild zeigen" klicken.

Zur Teilnahme an diesem Dienst benötigt man ein Laptop mit der obligatorischen Benutzerkennung des URT sowie eine Funknetz-Karte und die dazu notwendige Software. Die Karte samt CD mit Software können Studierende in der Bibliothek ausleihen, ähnlich wie Magazinbestände.

Neben den vom Rechenzentrum eingesetzten Netzwerkkarten Cisco AIR-PCM350 hat das Rechenzentrum zusätzlich folgende Karten erfolgreich getestet: Sitecom Wireless Network PC-Card (MediaMarkt), Allnet 11M Wireless LAN Card (egs), Elsa AirLancer MC-11 (egs). Selbstverständlich können auch andere Funklan-Karten eingesetzt werden. Das Rechenzentrum kann dann jedoch nicht garantieren, dass die Karte auf allen Plattformen einwandfrei funktioniert. Besonders Windows XP hat sich als problematisch erwiesen. Bequemer ist natürlich ein iBook oder PowerBook mit Airport-Karte.

Das Funknetz ist vollständig in das Campusnetz der Universität integriert, das heißt alle Netz-Dienste stehen zur Verfügung. Die Summen-Datenrate für alle an einem Access Point betriebenen Laptops beträgt 11Mbit/s, ist also mit dem alten Ethernet (dünnes Ethernet-Kabel) vergleichbar. Für die meisten Dienste ist das ausreichend. Den Rechnern wird in einem virtuellen lokalem Netz (VLAN) temporär über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) eine (interne) Internet-Adresse zugewiesen, die nur während der aktuellen Sitzung gültig ist. Der Datenverkehr ist zwar verschlüsselt, trotzdem sollte man über diesen Weg keine geheimen Informationen übertragen, wenn sie nicht zusätzlich mit weiteren selbstgewählten Verschlüsselungen kodiert sind. Als Übertragungsart wird ein Spread-Spectrum-Verfahren genutzt, was eine hohe Störsicherheit aufweist und damit die geringen Strahlungsleistungen er-möglicht. Der Nutzungsradius beträgt in Gebäuden etwa 30 m, im Freien bis zu 300 m. In den blechverkleideten Stahlbetonbauten ist zum Teil mit geringeren Reichweiten zu rechnen.

Auf dem Campus II (Geozentrum Petrisberg) wird es im nächsten Jahr auch Access Points geben, weitere Bereiche werden nach Bedarf ausgestattet. Da die Normungs- und Zulassungsverfahren weiterentwickelt werden, ist nicht auszuschließen, dass das Funknetz in den nächsten Jahren mit neuen, schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten betrieben werden kann.

Weiterführende Informationen
www.uni-trier.de