Ruf‘ mich an, ey. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen stellt die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage bei seinen 495 im Bundesverband Inkasso organisierten Unternehmen vor.
Die Schuldner werden immer jünger. Bereits 12 Prozent der 13- bis 24-Jährigen haben heute Schulden. Meist bei ihren Eltern, Freunden oder Verwandten – je älter sie sind, dann auch bei Banken und Kreditgebern. Durchschnittlich haben die verschuldeten Jugendlichen Verbindlichkeiten in Höhe von rund € 1.800.
Ein häufiger Grund für das Aufnehmen von Schulden durch Jugendliche ist das Befriedigen kurzfristiger Konsumwünsche zum Beispiel für Kleidung und Freizeitaktivitäten. In zunehmendem Maße spielen Ausgaben für Handy und Dienstleistungen um die mobile Kommunikation eine Rolle. 87 Prozent der Inkasso-Unternehmen sagen, dass der sorglose Umgang mit dem Handy Jugendliche Schulden machen lässt. Marion Kremer: "Die technischen Funktionen von Handys werden immer anspruchsvoller. Neue Dienste wie das Versenden von MMS-Bildnachrichten, das Herunterladen von Logos und Spielen sowie mobiles Surfen im Internet sind oft mit kaum überschaubaren Gebühren verbunden. Hier sind auch die Eltern in der Pflicht, Kinder über die mit der Handy-Benutzung verbundenen Kosten genau zu informieren." Kremer fügt hinzu: "Es muss klar sein: Das Handy ist kein Spielzeug."
Das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge sei eine wesentliche Ursache für den Weg in eine Verschuldung. Junge Menschen ohne Schulabschluss oder mit einer niedrigen Schulbildung machen häufiger Schulden als etwa Jugendliche mit Hochschulreife. Das heißt: Eine gute Ausbildung und Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge ist die beste Schuldenprävention. Der Bundesverband Inkasso fordert daher die Kultusminister der Länder dazu auf, den Umgang mit Geld und Schulden verstärkt in die Lehrpläne der Schulen zu integrieren.
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Inkasso Bundesverband