Mac-Montag. Das in der vergangenen Woche vorgestellt MacBook Pro mit Apple M5 ist immer noch ein Laptop ohne Touch-Display und lediglich in Nuancen verbessert zur M4-Serie. Apple bereitet nach neuen Berichten ein umfangreiches Redesign seiner MacBook-Pro-Reihe vor, das erstmals Touch-Bedienung und möglicherweise auch 5G-Mobilfunk direkt integriert. Beide Technologien markieren tiefgreifende strategische Neuerungen für das Unternehmen.
Laut mehreren gut informierten Quellen plant Apple, ab Ende 2026 oder Anfang 2027 ein MacBook Pro mit OLED-Touchdisplay anzubieten. Intern werden zwei Modellvarianten unter den Codenamen K114 und K116 entwickelt, die gemeinsam mit dem kommenden M6-Chip erscheinen sollen. Diese Geräte sollen dünner und leichter werden, aber weiterhin klassische Eingabemethoden wie Tastatur und Trackpad beibehalten.
Das Touch-Feature basiert voraussichtlich auf einer On-Cell-Touch-Technik, bei der die Sensoren direkt in die oberste Display-Schicht integriert sind – ähnlich wie bei aktuellen OLED-iPads. Das spart Energie, reduziert die Dicke des Panels und verbessert die Präzision.
Apples Schritt hin zu Touchscreen-Macs wäre ein fundamentaler Richtungswechsel: Noch vor wenigen Jahren lehnte das Unternehmen Tablet-Laptop-Hybride kategorisch ab, da macOS nicht für Fingerbedienung ausgelegt sei. Nun will man offenbar zunächst die Marktreaktion auf ein einziges Modell testen, bevor eine breitere Einführung erfolgt.
Parallel dazu deutet vieles darauf hin, dass Apple an MacBook-Pro-Modellen mit integriertem 5G-Modem arbeitet. In Beta-Versionen von macOS wurden Hinweise auf ein solches Gerät gefunden, das mit dem hauseigenen C1-Mobilfunkchip laufen soll – dem gleichen 5G-Modem, das erstmals im iPhone 16e eingesetzt wurde.
Das Modem wird hauptsächlich in Apples deutschem Entwicklungszentrum in München entwickelt und bietet stabile Sub‑6‑GHz‑5G‑Verbindungen. Erste Modelle könnten mit dem M5- oder M5‑Pro‑Chip erscheinen, möglicherweise bereits 2026. Perspektivisch könnte Apple das C2-Modem eine Weiterentwicklung des C1, für spätere Mac-Modelle einsetzen. Ziel ist, die Notebooks unabhängiger von Wi-Fi zu machen und die Integration in das Apple‑Ökosystem – etwa durch Verbindung über iCloud oder eSIM – zu vertiefen.
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Ein MacBook Pro mit Touchscreen und integriertem 5G-Modem wäre die größte Design- und Konzeptveränderung seit Jahren. Der voraussichtliche Zeitrahmen liegt zwischen 2026 und 2027, beginnend mit der professionellen MacBook-Pro-Reihe. Beide Neuerungen – Touchbedienung und Cellular-Konnektivität – sollen zunächst in Premium-Modellen getestet werden, bevor Apple sie auf breitere Mac-Linien ausweitet.