Hightech und Blech

Petya Ransomware

Fucking Friday – WannaCry 2.0. Seit Dienstag verbreitet sich ausgehend von der Ukraine eine massive Cyberattacke. Auch Unternehmen in Deutschland sind betroffen. Genutzt wurde die selbe Lücke der NSA, die schon im März von Microsoft geschlossen wurde.

Der staatliche ukrainische Flugzeugbauer Antonov sprach von einem Angriff. Auch Banken, der staatliche Stromnetzbetreiber, der Kiewer Flughafen und andere Unternehmen des Landes meldeten Attacken. Das Netzwerk der Regierung musste abgeschaltet werden. An der Ruine des Katastrophen-Atomkraftwerks Tschernobyl musste die Radioaktivität nach dem Ausfall der Computer manuell gemessen werden [ tagesschau.de ].

Nach NDR-Informationen geht auch in der Zentrale des Nivea-Herstellers Beiersdorf in Hamburg seit dem Mittag nichts mehr. Sowohl die Computer als auch die gesamte Telefonanlange funktionieren nicht. Viele Mitarbeiter haben frühzeitig Feierabend gemacht. Das Unternehmen selbst wollte sich zu dem Ausfall nicht äußern; kein Kommentar zu den möglichen Ursachen der Computer-Probleme.
[ tagesschau.de ]

Noch im Mai hieß es vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationtechnik (BSI), die deutsche Wirtschaft sei gut aufgestellt und entsprechend gesichert. Jetzt befinden sich auch deutsche DAX-Unternehmen unter den Opfern:

Insbesondere der Angriff auf das Logistik-Unternehmen A.P. Moller-Maersk würde mir eine Woche vor dem G20 in Hamburg einige Kopfschmerzen bereiten. Das Terminal in Rotterdam ist betroffen [ ad.nl/rotterdam ]. Und die IT bei Maersk ist global kollabiert [ reuters.com ].
Jetzt genügt ein einfacher Blick in die Hafen-Statistik bei hafen-hamburg.de: 8,9 Millionen Standard-Container werden pro Jahr in Hamburg umgeschlagen. Das sind viele und ziemlich genau 1.000 Container pro Stunde. In alle Container von Maersk müsste man jetzt reinschauen und Fracht und Frachtpapiere manuell überprüfen und in Augenschein nehmen.
Damit man die einfache Frage beantworten kann: Was ist da drin?