Hightech und Blech

Slop, the new Spam

Spam, Spam, Spam, Sausages and Slop. Slop wird zunehmend als die neue Form von Spam im Internet diskutiert: Es handelt sich um massenhaft von künstlicher Intelligenz erzeugte Inhalte, sogenannten KI-Müll von geringer Qualität, die das Informations-Ökosystem ähnlich wie früher Spam überfluten und die Wahrnehmung sowie das Vertrauen von Nutzer:innen massiv beeinflussen.

Slop bezeichnet minderwertige, oft fehlerhafte oder generische Inhalte, die von KI-Tools ohne Qualitätskontrolle automatisch erstellt werden. Während Spam typischerweise gezielt zur Werbung oder Betrugsversuchen eingesetzt wurde, ist Slop breiter gefasst: Jeder kann mit wenigen Klicks massenweise Text, Bilder oder Videos produzieren, die inhaltlich kaum Wert bieten oder sogar schädliche Falschinformationen verbreiten. Diese Entwicklung wurde besonders ab 2024 sichtbar, als KI-generierte Inhalte verstärkt Suchmaschinen, Social Media und Newsfeeds überschwemmten.

Das hat Auswirkungen auf Mediennutzende, denn die Sichtbarkeit und Reichweite redaktionell hochwertiger Inhalte sinkt: Algorithmen bevorzugen Engagement und Quantität statt Qualität. Nutzer:innen verlieren das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Internetinhalten, das Erkennen authentischer Berichterstattung wird immer schwieriger. Besonders junge Nutzer:innen wenden sich vermehrt ab oder suchen gezielt nach Offline-Erfahrungen oder alternativen, kuratierten Quellen.

Anbieter hochwertiger Inhalte sollte daher auf Qualität und Transparenz setzen, etwa durch den Aufbau einer klaren Markenidentität, die Zuverlässigkeit, Transparenz und redaktionelle Kontrolle betont. Dazu gehören Investitionen in Redaktion und Kuratierung durch erfahrene Redakteur:innen, Expertenmeinungen und einer strengen Quellenprüfung als Unique Selling Proposition, den USP. Dazu schafft eine Offenlegung, wann und wie KI eingesetzt wird, Vertrauen – idealerweise in Kombination mit Zertifizierungen oder Fact-Checking.

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Slop ist die nächste Evolutionsstufe digitaler Inhaltsverschmutzung. Die Herausforderung liegt nicht nur im technischen Filtern, sondern auch im gesellschaftlichen Umgang: Medienkompetenz, Transparenz und die Betonung von echter Qualität sind entscheidend, um sich gegen die Welle des KI-gemachten Abfalls im Netz zu behaupten.