Freaky Friday. Durch künstliche Intelligenz befindet sich der Arbeitsmarkt in einem Umbruch – für die einen bedeuten AI, KI, AR und künstliche Welten einen Aufbruch in virtuelles Neuland, für die anderen übernehmen Cloud und Computer die Arbeit der Zukunft – wobei noch nicht so klar ist, in welche Gesellschaft diese Disruption führen wird.
Drei Meldungen der letzten Tage bezeugen eine künstliche Intelligenz als Job-Killer par excellence und andererseits von exzellenten Killer-Jobs. So konnte OpenAI vier leitende Ingenieure von konkurrierenden Unternehmen rekrutieren, um sein Skalierungsteam zu stärken, darunter David Lau von Tesla, Uday Ruddarraju und Mike Dalton von xAI sowie Angela Fan von Meta, wie in einer internen Slack-Nachricht von Mitbegründer Greg Brockman ausgeplaudert wurde [ wired.com ].
Microsoft spart durch den Einsatz von KI mehr als 500 Millionen US-Dollar und streicht in diesem Zusammenhang zwischen 9.000 und 15.000 Stellen – vorwiegend im Call-Center [ heise.de ].
Wie heftig der Krieg um die besten KI-Talente geworden sind, zeigen Meta und Ruoming Pang, der zuvor bei Apple für AI-Modelle verantwortlich war. Ein Gehaltspaket von mehr als 200 Millionen US-Dollar – teils in Aktien und teils über Jahre verteilt, aber trotzdem beispiellos – lässt den Top-Ingenieur von Apple wechseln ins Meta Superintelligence Labs – kurz: MSL. Dort sollen für Mark Zuckerberg neue fortschrittliche KI-Systeme entstehen, die Aufgaben genauso gut oder sogar besser als ein Mensch erledigen können [ bloomberg.com ].
Alle nutzen AI und KI für alles. Was soll schon passieren?
Der Einsatz von KI wird weiterhin polarisieren, denn als Tool einer weitergehenden Automatisierung dringt die Technik in weitere Bereiche vor. Noch erstellt die KI nur eine Produktbeschreibung oder übersetzt einen Fachartikel für marginalisierte Märkte wie Deutschland. Mittelfristig wird KI das Geschäft von McKinsey, gegründet 1926, übernehmen.
Das haben die sich vor hundert Jahren nicht vorstellen können. Jahrzehntelange Gewissheiten vom sozialen Aufstieg durch Fleiß und Bildung und einer Karriere in einem Unternehmen gelten nicht mehr. Bewerber:innen werden längst von einer KI abgelehnt und die Personalabteilung lässt sich von der AI sagen, welche Mitarbeiter:innen verzichtbar geworden sind.
Noch ist nicht klar, in welche Gesellschaft diese Disruption führen wird. Das eröffnet aber auch die Möglichkeit, den Umbruch zu gestalten.