Alte Ports ade Der Erfolg des iMac und die Verfügbarkeit unzähliger USB-Peripheriegeräte bewegten Hewlett-Packard, AMD und Compaq zum Bau der so genannten Legacy-Free-Rechner. OEM-Partner des Chip-Herstellers AMD stellten die ñEasyNowñ-PCs und Compaq das Modell ñiPaq LFñ vor. Diese mit AMD-Chips ausgerüsteten LF-Rechner kommen gerade in den Handel, und für den iPaq nimmt Compaq bereits Bestellungen entgegen; ausgeliefert wird im Januar. Hewlett-Packard begnügte sich zunächst mit einer Studie. Ihr ñe-PCñ ließ sich lediglich in einem Schaukasten begutachten. Das gezeigte Gerät ist zwar ansprechend designt, verfügt aber noch über Standardschnittstellen wie parallel, seriell, SCSI und so weiter. Ob der e-PC in Serie geht, ist momentan ebenso ungewiss wie die finalen Ausstattungsmerkmale und ein Preis. Ganz anders Compaq und AMD: Der iPaq LF (www.compaq.com) verfügt intern weder über ISA- noch PCI-Slots. Vorn am Rechner sind zwei, hinten vier USB-Ports untergebracht. Zudem gibt es einen Eingang für die Telefonleitung, ein internes Modem und einen entsprechenden Ausgang, dazu 10/100BaseT-Ethernet sowie je einen Audio-Ein- und -Ausgang. An der Seite befindet sich eine Erweiterungsleiste für CD-ROM, DVD oder Floppy, alle drei hot swappable. Angetrieben wird das Gerät von einem Intel Pentium III 500 CuMine oder einem Intel Celeron 500. Mit Tastatur und Maus, jedoch ohne Monitor soll der iPaq ab 500 Dollar über den Ladentisch gehen. Wer das Gerät noch mit den alten Standardschnittstellen haben will, wird ebenfalls bedient: Die Version heißt dann schlicht ñiPaqñ. AMD (www.amd.com/logos/index.html) bietet ihren Vertragspartnern unter dem Namen EasyNow ein komplettes Plattformdesign inklusive futuristischer Hülle. Das Äußere des PCs wurde von Design Edge (www.designedge.com) entworfen. Für AMDs OEM-Hersteller fertigt die taiwanische Biostar Group das komplette System. Das verwendete Chipset (SiS 530 und 960) unterstützt Audio- und Videosignale, ein V.90-Modem und 10/100-Ethernet. Das CD-Drive kommt als Frontlader und stammt entweder von Mitsumi oder Philips. Angetrieben werden die in mehreren Farben verfügbaren Geräte von AMDs K6-II- oder K6-III-CPU mit 100 Megahertz Bustakt. Fünf USB-Ports bieten Anschluss für Erweiterungen, zwei ATA-66-EIDE-Interfaces verbinden die interne Festplatte und das CD-Drive. Einer der ersten Anbieter, der die Geräte in Europa vertreiben wird, ist die besagte Biostar Group aus Taiwan (www.biostar.com.tw). Zu konkreten Preisaussagen wollte sich kein Mitarbeiter der Firma hinreißen lassen. Man will aber die 1000-Dollar-Grenze deutlich unterschreiten. Sicherlich werden im Laufe des Jahres 2000 weitere Hersteller auf den LF-Zug springen. Inwieweit Apples iMac-Geschäft von diesen Entwicklungen beeinträchtigt werden kann, liegt nicht zuletzt in Apples Händen. Eventuell ist die Firma gezwungen, die eigenen Preise nach unten zu korrigieren.
Weiterführende Informationen
www.biostar.com.tw

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