Say Aloha to Kihei Steve Jobs ist ein unterschätzter Meister des Spannungsbogens. Heute benutzte er das retardierende Moment der Rückkehr – Ach ja, einen hab ich noch. Doch der Reihe nach: In der live per QuickTime übertragenen Ansprache aus dem Flint Center in Cupertino tratt Apples iCEO Steve Jobs vor die versammelte Mac-Gemeinde. Zusammen mit denen am heimischen Computer mit QuickTime 4 dürften Zehntausende der Übertragung zugesehen haben. Der erste Block galt dem neuen Apple Betriebssystem Mac OS 9 und gab einen Einblick in die neuen Features und Funktionen. Mac OS 9 kommt mit dem neuen Suchprogramm Sherlock II, gestattet den Benutzerzugriff per Passwort und dies sogar über einen gesprochenen Satz. Phil Schiller durfte wenig später "My Voice is My Password" vorführen. Der zweite Block galt — mit Spannung erwartet — der Apple Produktpalette. Als Jobs mit dem neuen PowerMac G4 "graphite" begann, war klar, die Show läuft auf den neuen iMac — Codename Kihei — hinaus. Zuvor jedoch riß Jobs die Merkmale der G4 "graphite" an, gab für die PowerBook G3 Lombard Lieferschwierigkeiten zu, die in Bälde behoben sein sollen, und beschwor die Verfügbarkeit des neuen Apple iBook. 13-einhalb Monate nach dem Original iMac in bondi blue sollen wir einen Nachfolger des erfolgreichen Consumer- Computer zu sehen bekommen. Am Tage nach der Auslieferung des ersten iMac begann Apple übrigens mit der Entwicklung des neuen iMac. Dieser ist kleiner, leiser und preiswerter. Er bekommt mehr RAM, der sich zudem leichter zugänglich erweitern läßt und der über eine Diebstahlsicherung geschützt werden kann. Das neue Gehäuse aller neuen iMacs ist rund zwei Finger breit kürzer, die Elektronik kompakter. Die neuen kommen wie der Ur- Macintosh von 1984 ohne Lüfter aus. Allenfalls der G3 Prozessor rappelt mit 350 Megahertz und einem Bustakt von 100 Megahertz (vorher 66 MHz) im neu gestalteten Gehäuse. 64 Megabyte RAM lassen sich auf bis zu 512 Megabyte erweitern. Zwei unabhängige USB- Ports erleichtern den Anschluß von Peripherie wie etwa dem neuen Subwoofer von Harman Kardon, der nur am Mac Sound über USB zum Preis von 99 US $ bringt. Von Harman Kardon ist auch das neue HIFI- Sound- System im iMac. Verbessert wird auch die Grafik als Rage 128 mit APG 2x und acht Megabyte Speicher. Der Monitor bleibt jedoch ein 15- Zoller. Der neue iMac ist vorbereitet für AirPort, dem drahtlosen Netzwerk, hat eine sechs Gigabyte Festplatte und ein neues Slot- In- CD- ROM- Laufwerk. Ihn gibt es nur in blueberry und zum Preis von 999 US $. Steve tat, als wollte er gehen; doch er hatte noch einen neuen iMac, den iMac DV mit Digital Video. Zwei FireWire- Schnittstellen, RGB- Video- out und das DVD- ROM- Laufwerk gestatten nicht nur vollen Videogenuß sondern die Erstellung eigener Filme in hoher Qualität. Beim iMac DV ist das neue Programm iMovie vorinstalliert. Die aus Final Cut Pro abgeleitete Software versteht sich auf QuickTime und FireWire und kann zum Beispiel Filme mit Soundspuren im Mp3- Format nachvertonen. Mit dem Titel A Bugs Life liegt eine DVD- ROM bei. Der iMac DV kommt in den fünf bekannten Farben blueberry, lime, tangerine, strawberry und grape, die jedoch aufgrund der erhöhten Transparenz des Gehäuses — die Elektronik ist kompakter — eine neue ästhetische Anmutung mit sich bringen. Schön in diesem Zusammenhang sind der 400 Megahertz G3 Prozessor und die zehn Gigabyte Festplatte sowie ein US- Preis von 1.299 US $. Steve tat, als ginge er, doch er hatte noch einen neuen iMac, den iMac DV Special Edition. Der Dritte im Bunde bekommt 128 Megabyte RAM und eine 13 Gigabyte Festplatte mit auf den Weg. Die iMac DV Special Edition gibt es nur in der von den neuen PowerMac G4 bekannten Farbe "graphite" zum Preis von 1.499 US $. Die neuen iMacs sind ab sofort verfügbar. Daher dürften bereits morgen die voraussichtlichen Preise für den deutschen Markt feststehen. In nur fünf Monaten hat Apple seine Produktpalette komplett umgestaltet. Im Mai die PowerBook G3 Lombard, im Juni das iBook, im September die PowerMac G4 "graphite" und nun die drei neuen Apple iMac Computer.
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Apple iMac
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