Die Microsoft-Saga, Folge 217 In den vergangenen Wochen fiel Microsoft-Chef Steve Ballmer vor allem durch exzentrische Freudenausbrüche bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Langsam wird deutlich, was den Top-Manager so in Extase versetzte, dass er brüllend über die Bühne tobte.
Gestern abend wurde nämlich bekannt, dass das Justizministerium der Bush-Administration in einem wesentlichen Teil die noch von Vorgängerin Janet Reno eingereichte Kartell-Klage gegen Microsoft fallen lassen will: Die Integration des Webbrowsers Internet Explorer in das Windows-Betriebssystem soll nicht mehr kartellrechtlich überprüft werden, obwohl die Anstößigkeit dieses Vorgehens eigentlich schon feststand.
Wichtiger noch: Eine Zerschlagung von Microsoft in eine Betriebssystem- und eine Software-Company strebt das Department of Justice nicht mehr an.
Trotzdem droht dem weltgrößten Softwarekonzern noch Ungemach, so führt die Europäische Kommission ein eigenes Kartellverfahren durch, in Korea wurde Microsoft wegen der Integration eines Instant Messengers in das Betriebssystem veklagt und auch in den USA droht Ungemach wegen der Verknüpfung des Media Players mit dem Betriebssystem. Vor allem will das Justizministerium aber scharfe Auflagen für die Zukunft durchsetzen.

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