Ein Riese in Nöten Wie der im kalifornischen Palo Alto ansässige Computerriese Hewlett-Packard am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gab, sackte der Gewinn in dem am 31. Juli beendeten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 89 Prozent auf 111 Millionen Dollar ab. Der Umsatz fiel um 14 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres setzte Hewlett-Packard 33,7 Milliarden Dollar um, das sind fünf Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn brach um 82 Prozent auf 506 Millionen Dollar ein.
Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verdiente Hewlett-Packard elf (Vorjahr:50) Cents je Aktie. Konzernchefin Carly Fiorina verwies auf den
erheblichen globalwirtschaftlichen Abschwung
. Die Geschäftsergebnisse reflektierten nach ihren Angaben dieses schwierige Umfeld.
Fiorina verwies aber auf die Kostensenkungen und den Inventarabbau. Hewlett-Packard spürt nach ihren Angaben im Unternehmensbereich positives Kundeninteresse. Das Verbrauchergeschäft war von der globalen Konjunkturmalaise am stärksten betroffen. Es befinde sich trotzdem in der Gewinnzone, und die Gesellschaft gewinne oder halte in fast jeder Produktkategorie Marktanteile.
Allerdings fiel der Umsatz bei Heim-PCs um 36 Prozent, da es in Nordamerika eine schwache Nachfrage und starken Preisdruck gab. Hewlett-Packard habe bei Heim-PCs aber seine Führungsposition behauptet. In Europa habe es einen 67-prozentigen Umsatzanstieg gegenüber der Vorjahresvergleichszeit gegeben. Bei Notebook-Computern sei Hewlett-Packard weltweit auf Platz zwei vorgerückt.
Die Gesellschaft hatte am 26. Juli die Entlassung von rund 6.000 Mitarbeitern angekündigt. Sie wird Sonderbelastungen von 250 Millionen Dollar bis 300 Millionen Dollar bringen. Die meisten der betroffenen Mitarbeiter werden ihre Stellen bis Ende Oktober verlieren.
Der Druckerumsatz fiel im dritten Quartal um zehn Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Bei Computern gab es einen Rückschlag um 22 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Die Dienstleistungssparte legte um drei Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zu.
Fiorina erwartet für das vierte Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten auf Grund saisonaler Auswirkungen einen Umsatzanstieg. Die Bruttogewinnmargen und Ausgaben dürften gegenüber dem dritten Quartal praktisch unverändert bleiben.
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