Das Forschungszentrum Jülich nimmt jetzt das schnellste Supercomputing-System Europas in Betrieb. 16.384 Prozessoren mit einem Hauptspeicher von 4 Tera-Bytes wurden von Thomas Rachel, Staatssekretär des Bundesforschungsministeriums, und NRW-Minister Andreas Pinkwart ihrer Bestimmung übergeben. Die Rechneranlage mit Namen JUBL (Jülicher Blue Gene/L) unterstreicht eine starke Stellung des Forschungszentrums Jülich unter den europäischen Rechenzentren.
Neben JUBL betreibt das Forschungszentrum Jülich einen weiteren Supercomputer, genannt JUMP, auf Basis der IBM p690-Architektur mit einer Spitzenleistung von 8,9 Tflop/s. Dieses duale Rechnersystem bietet die Kapazität, um die unterschiedlichsten Ansprüche der wissenschaftlichen Nutzer zu erfüllen. Neben den beiden Supercomputern zählt zur besonderen Jülicher Infrastruktur auch die Unterstützung von Forschern in Methodenentwicklung, schnellen Algorithmen und Programm-Effizienz.
Die Jülicher Blue Gene/L Installation besitzt eine maximale Rechenleistung von 45,8 TFlop/s. Dies sind 45,8 Billionen Rechenschritte pro Sekunde oder ungefähr die 15000 fache Leistung eines modernen Personal Computers. Gemessen an der aktuellen TOP500-Rangliste der Supercomputer würde JUBL weltweit Platz 6 einnehmen. Unter den rein wissenschaftlich orientierten Forschungseinrichtungen steht das Forschungszentrum Jülich damit sogar weltweit auf Platz 1.
Neben Jülich wurden in den vergangenen Jahren beachtliche weitere europäische Supercomputing-Installationen mit IBM-Technologie in Betrieb genommen, so unter anderem der Mare-Nostrum-Rechner in Barcelona (ein Blade-Server-Cluster, Platz 8 der laufenden Top500-Liste), die Astron-Anlage in Groningen (Blue Gene, Platz 9), das Blue-Brain-System in Lausanne (Blue Gene, Platz 13) und das System des IBM Forschungslabors Zürich (Blue Gene, Platz 31). Europa festigt damit seine Position im Supercomputing und sichert so seine Forschungskompetenz.

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