Updatepflicht Microsoft-Chef Steve Ballmer hat Fehler in der neuen Lizenzpolitik des Konzerns eingeräumt. Im Nachhinein hätte er angesichts der schwachen Wirtschaftslage möglicherweise darauf verzichtet, sagte Ballmer auf einer Analysten-Konferenz in Orlando/Florida. Eine nachträgliche Änderung schloss er jedoch aus.
Im vergangenen August hatte Microsoft ein neues, heftig umstrittenes Modell zur Lizenzierung seiner Software für Unternehmen in Kraft treten lassen. Es sieht vor, dass Kunden für eine feste Abo-Gebühr automatisch alle neuen Versionen eines Microsoft- Programms in einem bestimmten Zeitraum nutzen, Verzichtet ein Kunde auf regelmäßige Updates, muss er erheblich mehr für die Software bezahlen. Ein großer Anteil der Großkunden habe die neuen Lizenzvereinbarungen bereits unterzeichnet, sagte Ballmer. Microsoft hätte seinen Kunden jedoch mehr Zeit einräumen und eine bessere Informationspolitik leisten müssen.
Viele Unternehmen hatten die neue Lizenzpolitik zum Anlass genommen, nach Alternativen zu suchen. Sun Microsystems etwa will im kommenden Jahr erstmals Personal Computer mit dem Betriebssystem Linux auf den Markt bringen. "Wir glauben, dass wir im Vergleich zu einem Windows-PC auf die Hälfte der Kosten kommen werden", sagte Sun-Chef und Microsoft-Erzrivale Scott McNealy. McNealy habe keine Ahnung, was ein Personal Computer sei, konterte Ballmer. "Er hat keine Idee, was Kunden wünschen." Autor: emarket

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