Während das Geschäft mit klassischen Tonträgern im letzten Jahr um zehn Prozent zurück ging, wächst die Bedeutung des Internets für die Musikbranche: 2005 wurde 35 Millionen Titel aus dem Netz heruntergeladen. Der Online-Umsatz betrug 26 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber 2004 mehr als verdoppelt. Er liegt jetzt bei einem Marktanteil von zwei Prozent. Die Margen seien aber gering, sagte Michael Haentjes vom Deutschen Phonoverband, der 86 Prozent des Marktes abdeckt. „An Singles haben wir Geld verdient, an Downloads verdienen wir fast nichts.“
Massiv zu schaffen machen den Plattenfirmen nach wie vor private CD-Kopien und Internetangebote ohne Bezahlung. Gebrannt wurden 2005 Inhalte von 439 Millionen Album-CDs (Vorjahr: 404 Millionen). Dies sei 3,5 Mal höher als die Zahl der verkauften CDs und entspreche einem entgangenen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro, hieß es. Pro Kopf gaben die Menschen in Deutschland noch 18,18 Euro für Musik aus, das heißt 0,87 Euro weniger als 2004. Dabei waren nationale Produktionen gefragt wie nie: In den Albumcharts bauten sie ihren Anteil um fünf Punkte auf 35,3 Prozent aus.

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