print dot com Dem erfahrenen Seybold-Besucher werden diesmal sicher die ungewöhnlich zahlreichen Stände unter Firmennamen aufgefallen sein, die einem so gar fremd vorkommen. Besonderes Kennzeichen: Die meisten der Firmennamen enden auf dot com.
Natürlich können diese Unternehmen kaum vertraute Erinnerungen wecken, denn die meisten von ihnen existieren erst seit ein paar Monaten. Dank großzügiger Venture-Capital-Geber in den eSparten schießen hier anscheinend Firmen wie Pilze aus dem Boden. Besonders zahlreich vertreten waren dabei auf der Seybold auch die Print-Service-Anbieten, die meist Druck- und Vorstufen-Service via Web verkaufen wollen. Mindestens 15 neue Firmen traten mit dieser schon nicht mehr als innovativ zu bezeichnenden Geschäftsidee auf der Messe an. Die Companies tragen so einfallsreiche Namen Printable.com, PrintBid.com, PrintChannel.com, PrintNation.com oder auch zur Abwechslung httPrint . Ob solche Service allerdings Anklang bei den Besuchern der Messe finden, ist fraglich, begeben sich Druckereien doch in eine gefährliche Abhängigkeit von der jeweiligen eprint.com-Firma. Für Einkäufer von Druck und Vorstufendienstleistungen ist die Web-Übersicht zum Preisvergleich sich praktisch, über die Dienstleistungsmoral der Druckereien ist auf diesem Wege aber wahrscheinlich wenig zu erfahren.
Im Übrigen dürfte die schiere Anzahl der Web-Anbieter die Übersicht schon wieder deutlich erschweren. Man darf gespannt sein, ob die Welle der ePrint-coms zur Drupa auch auf Europa überschwappt.

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