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Downgrade am Donnerstag. Die britische Regierung hat nach monatelangem Streit mit Apple und deutlichem Widerstand der US-Regierung unter Donald Trump ihre Forderung aufgegeben, Zugang zu verschlüsselten iCloud-Daten von Apple-Nutzern zu erhalten. Hintergrund war die britische Gesetzgebung (Investigatory Powers Act), die Unternehmen wie Apple gezwungen hätte, technische Möglichkeiten für staatlichen Zugriff inklusive „Hintertür“ einzurichten. Apple hatte daraufhin die „Advanced Data Protection“-Funktion (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) für britische Nutzer abgeschaltet und rechtliche Schritte eingeleitet.
Ausschlaggebend für den Kurswechsel Londons war massiver diplomatischer Druck aus den USA. Sowohl Präsident Trump als auch hochrangige US-Regierungsmitglieder machten deutlich, dass die britischen Forderungen eine für die USA nicht akzeptable Einmischung in amerikanische Technologieunternehmen darstellten. Trump verglich das britische Vorgehen sogar mit Methoden autoritärer Staaten („Das ist etwas, was man nur von China hört“), und stellte unmissverständlich klar, dass dieser Streit zu erheblichen Störungen bei gemeinsamen Technologie-Projekten, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, sowie zu politischen Spannungen führen könnte. Berichten zufolge brachte der US-Vizepräsident die Haltung der Trump-Regierung bei Treffen mit britischen Regierungsvertretern unmissverständlich vor – woraufhin Großbritannien sein Vorhaben zurückzog.
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Kurzum: Nicht Apple oder die britische Justiz, sondern diplomatischer Druck der USA unter Trump und Sorge um das transatlantische Verhältnis sowie Technologieallianzen bewogen das Vereinigte Königreich letztlich zum Rückzug von der umstrittenen iCloud-Hintertür-Forderung.

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