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UMTS-Start von Vodafone verschoben

UMTS erst später Vodafone wird den Start seines UMTS-Netzes in Deutschland um ein halbes Jahr verschieben. Der Chef der deutschen Vodafone, Jürgen von Kuczkowski, begründet die Verschiebung gegenüber der "Welt" damit, dass die Endgeräte von Motorola und Nokia noch nicht den Ansprüchen genügen würden. "Wir sind mit einigen technischen Leistungsmerkmalen einfach noch nicht zufrieden", sagt er der Zeitung. Ursprünglich habe die Deutschland-Tochter des britischen Mobilfunk-Unternehmens den Dienst ab Herbst dieses Jahres anbieten wollen. Der kommerzielle Start werde sich voraussichtlich bis Frühjahr 2003 verzögern. Vor Vodafone hatten bereits alle der insgesamt sechs UMTS-Netzbetreiber ihren Marktstart verschieben müssen. Von Kuczkowski rechnet damit, dass es auf Dauer nur drei UMTS-Netze geben werde: Vodafone, T-Mobile und ein Netz, dass die übrig gebliebenen Wettbewerber betreiben.

Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem der Start des UMTS-Netzes verschoben wird. Am Dienstag hat der französisch-britische Mobilfunkbetreiber Orange bei der schwedischen Regulierungsbehörde für Telekommunikation einen Aufschub von drei Jahren zum Aufbau seines UMTS-Netzes beantragt. "Die Nachfrage nach mobiler Datenübertragung ist so gut wie nicht existent", hieß es im Schreiben an die Post- und Telekomaufsicht.

Unterdessen ist auch Finnlands Regierung zusammen mit dem Telekommunikationskonzern Sonera wegen des komplett fehlgeschlagenen Kaufs einer deutschen UMTS-Lizenz in Bedrängnis geraten. Vier Milliarden Euro hatte Sonera an den Bundesfinanzminister Hans Eichel für das Recht überwiesen, in Deutschland ein UMTS-Netz zu betreiben. Nach dem Ausstieg aus der Zusammenarbeit mit dem spanischen Partner Telefonica Moviles werden die vier Milliarden nun schlicht als Verlust verbucht. Autor: emarket

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