tech

H-1B-Visa für 100.000 $

trump-on-freedom

Menschen und Märkte am Montag. Amerikanische Arbeitskräfte würden durch ausländische Arbeitnehmer ersetzt. DIesem Kritikpunkt folgend unterzeichnet Präsident Trump am Freitag (19.9) einen Erlass, der eine Gebühr von 100.000 US-Dollar pro H-1B-Visa für qualifizierte ausländische Arbeitnehmer erhebt. Die drastisch erhöhten Gebühren und strengeren Bedingungen für das H-1B-Visum in den USA werden erhebliche Auswirkungen auf den Tech-Sektor in Kalifornien, insbesondere im Silicon Valley, haben. Zugleich wird die internationale Spitzenforschung in Kalifornien erheblich gefährdet. Dies könnte den Innovationsstandort USA langfristig schwächen.

Nun müssen Unternehmen für jeden neuen H-1B-Antrag eine einmalige Gebühr von 100.000 US-Dollar zahlen, statt wie bisher einige Tausend Dollar. Diese Kosten machen die Einstellung ausländischer IT-Fachkräfte für Start-ups und Mittelständler nahezu unmöglich und erhöhen die Hürden auch für größere Tech-Konzerne. Gerade in Kalifornien und dem Silicon Valley, wo ein großer Teil der H-1B-Inhaber beschäftigt ist, könnte die Einschränkung die Innovationskraft schwächen. Viele erfolgreiche Gründungen und Technologien wurden von ausländischen Talenten mit H-1B-Visum vorangetrieben. Die Reform dürfte daher die Dynamik der Branche verlangsamen und das globale Innovationsniveau der Region beeinträchtigen.

Der Zugang zum US-Arbeitsmarkt für internationale Experten wird stark begrenzt. Outsourcing-Unternehmen, die große Gruppen von IT-Personal ins Land gebracht haben, verlieren ihr Geschäftsmodell. Es verbleiben vor allem Unternehmen mit besonderen Bedürfnissen und hohe Zahlungsbereitschaft – insbesondere Big-Player wie Google, Amazon, Microsoft oder Apple.

Bei rund 730.000 Visa-Inhabern von 163 Millionen beschäftigter Personen ist ein möglicher Effekt eher hömöopatisch, aber das wird jemanden wie Donald Trump beeindrucken. Die Entscheidung von Donald Trump sorgt daher für viel Kritik und Unsicherheit; langfristig könnten wichtige Innovationstreiber verloren gehen oder ins Ausland abwandern. Die jüngsten Reformen beim H-1B-Visa-Programm in den USA haben auch auf die universitäre Spitzenforschung in Kalifornien erhebliche und potenziell negative Auswirkungen.

Bisher konnten Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausländische Spitzenkräfte außerhalb der H-1B-Jahresquote einstellen, da sie von der Begrenzung ausgenommen waren. Ein neues Gesetz namens Colleges for the American People Act soll diese Ausnahmeregelung abschaffen und Universitäten verpflichten, mit privaten Unternehmen um die begrenzten Visa-Plätze zu konkurrieren. Das bedeutet, dass auch Professoren, Postdocs und Top-Talente künftig den regulären H-1B-Prozess inklusive hoher Kosten und strengem Wettbewerb um die wenigen Visa-Anträge durchlaufen müssen.

Denn die Forschungslandschaft in Kalifornien ist stark international geprägt und auf den Zustrom exzellenter Wissenschaftler aus dem Ausland angewiesen. Mit dem Wegfall von Ausnahmeregelungen und den hohen Kosten droht ein deutlicher Rückgang internationaler Talente an Spitzenuniversitäten wie Stanford und Berkeley. Besonders betroffen sind naturwissenschaftliche und technische Bereiche, in denen oft Forschungsteams aus mehreren Nationen zusammenarbeiten.

Forschungsvorhaben verlieren an Dynamik und Wettbewerbsvorteilen, wenn der Zugang zu ausländischen Fachkräften erschwert und verteuert wird. Insbesondere innovative Grundlagenforschung und Hightech-Projekte leiden unter der Reduzierung internationaler Mitarbeiter, da die USA so ihre Attraktivität als Wissenschaftsstandort verlieren könnten. Es droht eine Abwanderung von Spitzenforschern sowie nachlassende internationale Vernetzung, was auf lange Sicht den akademischen Fortschritt in Kalifornien und den USA insgesamt gefährden kann.

< tl;dr />
Universitäten und Forschungsorganisationen warnen vor einem „Brain Drain“ und einem Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich. Branchenverbände und Wissenschaftsnetzwerke fordern von der Politik eine Rücknahme der strengeren Visaregeln, da die Spitzenforschung auf den Austausch mit internationalen Talenten angewiesen ist. Die Reform des H-1B-Programms gefährdet die internationale Spitzenforschung in Kalifornien erheblich und könnte den Innovationsstandort USA langfristig schwächen.

, , ,

Noch keine Kommentare.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Powered by WordPress. Designed by Woo Themes

%d Bloggern gefällt das: