Virentrends 2003 Eric Chien ist Leiter des europäischen Forschungslabors für Internetsicherheit bei Symantec, dem Symantec Security Response Center. Der Experte gibt sowohl einen Rückblick auf die Sicherheitsentwicklung des Jahres 2002 und stellt die Trends beim Hacken und Virenschreiben dar und liefert Prognosen, wie sich die neue Bedrohungen in 2003 entwickeln werden.
Im Jahr 2002 ist die Zahl der Internetbedrohungen dramatisch angestiegen. Das Jahr 2002 wurde von Schädlingen vom Typ CodeRed und Nimda beherrscht. Dabei führt W32.Klez die Hitliste klar an. Dabei handelt es sich nicht um herkömmliche Massenmailer, sondern um komplexe Bedrohungen. Sie nutzen Schwachstellen in Software wie Outlook oder Microsoft IIS aus und verbreiten sich ohne jegliches Dazutun des PC-Benutzers.
In diesem Jahr sieht Eric Chien drei Trends:
1. noch ausgefeiltere Massenmailer als schon 2002,
2. zunehmende Komplexität der Angriffsnetzwerke. Angreifer organisieren ganze Systeme, von denen aus in einer konzertierten Aktion Hosts attackiert werden.
Ein dritter Trend, der sich bereits im vergangenen Jahr abzeichnete: Hacker nutzen Schwachstellen in allen Software-Produkten aus, von Betriebssystemen über Datenbanken oder webbasierten Anwendungen, sofern sie nur massentauglich sind. Darunter werden seines Erachtens Schwachstellen in der Software namhafter Hersteller sein, die durch ihre weite Verbreitung ein "lohnendes Ziel" für Hacker darstellen.
Beim Hersteller Symantek geht man davon aus, dass Firewall und Virenschutz als Anwendungen zusammenwachsen. Auf die Automatisierung der Bedrohung müsse mit einer Automatisierung der Sicherheitstechnologien geantwortet werden. Übrigens auch von Privatanwendern, weil Privatbenutzer mittlerweile ein attraktives Hackerziel geworden sind. Viele einzelne Rechner werden von Hackern für gebündelte Angriffe genutzt.

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