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Kapital für Kimmel

Kimmel is back on TV · Bild: Midjourney

Showtime am Samstag. Jimmy Kimmel ist wieder auf Sendung, weil eine breite Protestbewegung, prominente Unterstützung und die Debatte um Meinungsfreiheit in den USA Druck auf den Sender ABC und dessen Mutterkonzern Disney aufgebaut haben, sodass die Show nach nur etwa einer Woche Suspendierung zurückkehrt. Tatsächlich spielt auch ein wirtschaftlicher Aspekt eine Rolle: Regionalsender wie Sinclair und Nexstar müssen sogenannte Konventionalstrafen zahlen, wenn sie gebuchte Werbung von ABC nicht ausstrahlen, was Bestandteil ihrer Verträge mit ABC ist. Dies beeinflusst auch die Entscheidung, den Boykott bei Jimmy Kimmel Live! wieder aufzugeben. Diese Verträge laufen Ende 2026 aus.

Jimmy Kimmel wurde vorübergehend vom Sender genommen, nachdem er mit kritischen Aussagen gegenüber US-Präsident Donald Trump und in Bezug auf den Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk polarisiert hatte. Die Reaktion darauf war eine breite Protestbewegung von Medienmachern, Prominenten und der Bevölkerung, die eine Einschränkung der Meinungsfreiheit fürchteten und die Wiederaufnahme der Show forderten.

Die Sendergruppen Sinclair und Nexstar hatten die Ausstrahlung des Formats zunächst boykottiert, was sich jedoch wirtschaftlich nicht rechnen ließ. Sie senden im Mantelprogramm von ABC und sind vertraglich dazu verpflichtet, bestimmte Werbeplätze im Rahmen der nationalen Vermarktung weiterzugeben, da die Werbekunden eine definierte Reichweite erwarten. Ein Boykott der Show bringt einen Vertragsverstoß mit sich und kann Strafzahlungen zur Folge haben, was den Boykott unrentabel machte. Werbung ist deshalb ein zentraler Faktor dafür, dass die Sendung nun wieder landesweit voll verfügbar ist.

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Jimmy Kimmel ist also wieder auf Sendung, weil gesellschaftlicher Protest und wirtschaftlicher Druck – darunter auch das Risiko von Konventionalstrafen für Regionalsender bei ausgefallener ABC-Werbung – dazu geführt haben, dass die Show erneut landesweit ausgestrahlt wird.

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Trackbacks/Pingbacks

  1. Kapital für Kimmel – Matthias Parthesius - 5. Oktober 2025

    […] ist wieder auf Sendung, weil auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen: Verwertungspartner müssten Strafen zahlen, wenn sie die von Kimmel verkaufte Werbung nicht […]

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