Mehr Spiele für den Mac Der iMac verhalf der Mac-Plattform zu neuen Spielen. MACup fragt den Chef des US-Publishers MacPlay, Mark Cottam, nach den aktuellen Trends und Spielen, die in diesem Jahr auf den Mac-Markt kommen werden
MACup: Als MacPlay 2000 nach dreijähriger Pause wieder in den Mac-Markt einstieg, war der Marktanteil bei Macs höher als heute. Stehen Sie noch zur Mac-Plattform?
Mark Cottam: Der Rückgang des Marktanteils hat uns überhaupt nicht betroffen. Im Gegenteil: Wir haben ein stetiges Wachstum zu verzeichnen. So konnten wir unsere Umsätze gegenüber dem vergangenen Jahr verdoppeln. Die Anzahl der verkauften Macs hat uns nicht tangiert.
MACup: Wie erklären Sie sich dieses Wachstum?
Mark Cottam: Interessante Spiele. Natürlich aber auch die Anzahl und die Qualität der Spieletitel, die wir auf den Markt gebracht haben.
MACup: Was plant MacPlay für 2003?
Mark Cottam: Wahrscheinlich acht bis zehn große Titel und weitere Budget-Spiele. Dort planen wir ungefähr 20 Spiele in diesem Jahr.
MACup: Sehen Sie Unterschiede zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Markt?
Mark Cottam: Ja. Wir verkaufen die meisten Spiele in Nordamerika. Dennoch nehmen die Umsätze in Europa für uns zu. Die wichtigsten Märkte sind dort Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
MACup: Gibt es Unterschiede bei den Spielen?
Mark Cottam: Ja. Bestimmte Spiele verkaufen sich in Deutschland nicht so gut wie in den USA. Andere Titel wiederum bringen wir nicht in einer lokalisierten Form, weil sie zu brutal sind.
MACup: Bringt die Lokalisierung von Spielen für Sie einen großen Vorteil?
Mark Cottam: Ja, sie hilft uns bei den Verkäufen enorm. Wir möchten alle Top-Spiele in einer deutschen Version in Deutschland anbieten.
MACup: Stören Sie da nicht die Reimporte Ihrer Spiele in den deutschen Markt?
Mark Cottam: Der Graumarkt beeinflusst unsere lokalisierten Versionen. Was typischerweise geschieht, ist, dass die englische Version zuerst auf den Markt kommt und dann die lokalisierte deutsche. Das reicht bereits, um Importe auszulösen, und behindert unser Geschäft mit lokalisierten Versionen.
MACup: Dann sollten Sie die Auslieferungen unter Kontrolle bringen.
Mark Cottam: Das haben wir vor. Wir betrachten den gesamten Markt.
MACup: Auf welche Spiele-Genres konzentrieren Sie sich in Zukunft? MacPlay hat ja seine Wurzeln im Bereich der Flugsimulatoren.
Mark Cottam: Sie werden sicherlich Shooters, Rollenspiele, Simulationen und Puzzles, aber auch Kinderspiele und Ähnliches sehen. Im Prinzip alles, was unsere Kunden wollen. Wir bekommen gerade von den Kunden zahlreiche Anfragen, die wir natürlich entsprechend beantworten möchten.
MACup: Wie sieht es mit dem Mac-RC-Simulator aus?
Mark Cottam: Wir haben uns das angesehen. Mit unserem Background von Parsaft lieben wir natürlich Flugsimulatoren. Wir haben uns RC-Simulator angesehen und müssen noch darüber entscheiden. Wenn wir einen guten Simulator finden, werden wir ihn auf jeden Fall auf dem Mac anbieten.
MACup: Die Nachfrage müsste doch ganz ordentlich sein?
Mark Cottam: Ja, es gibt einen richtigen Bedarf.
MACup: Dann werden wir also noch 2003 Strategie und Simulationen von MacPlay sehen?
Mark Cottam: In beiden Genres können Sie von MacPlay neue Spiele erwarten. Genaueres kann ich Ihnen dazu
leider nicht sagen.
MACup: Wie sieht es mit der aktuellen Version von "No one lives forever" aus? Die gibt es auf anderen Plattformen bereits in der Version 2.
Mark Cottam: Ja, wir werden "No one lives forever 2", "Alien versus Predator 2" und noch einiges mehr bringen. Wir sind bemüht, alle Nachfolgetitel eines Spiels auch für die Mac-Plattform anzubieten.

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