Musik-Laden Die deutsche Musikbranche wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr auf einer gemeinsamen Internetseite Musik zum Herunterladen anbieten. Das kündigte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, Gerd Gebhardt, am Rande der Musikmesse Midem in Cannes an. "Wir arbeiten stark daran, dass das klappt", sagte er. Dann würden deutschen Internetnutzern erstmals sowohl die Musikstücke der fünf großen als auch Titel kleinerer Plattenfirmen komplett angeboten. In den USA gibt es bereits seit etwa einem Jahr verschiedene solcher Dienste.
Vor dem Launch müssen die Labels aber noch eine Reihe von Fragen klären: Wer darf was zu welchem Preis herunterladen, dürfen diese Stücke auch auf CD gebrannt werden, wie funktioniert die Abrechnung – und welchen Anteil vom Erlös bekommt die Plattenfirma, welchen der Verleger? "Hier haben wir noch keine Einigung erzielt", räumte Gebhardt ein. Nach seiner Einschätzung muss für den digitalen Vertrieb von Musikstücken zunächst kräftig investiert werden. "Das ist teurer als der normale CD-Vertrieb, zumindest in der Anfangsphase". Die Branche wolle ein Portal aufbauen, das neben der Musik beispielsweise noch Informationen, Bilder und Videos bietet. Kompromisse soll es laut Gebhardt nicht geben: "Wir müssen unser eigenes Produkt Musik mit viel Geld nochmals aufwerten." Autor: emarket

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