3,8 Teraflops Der zur Zeit schnellste Superrechner Deutschlands hat kürzlich seinen endgültigen Platz in einem neuen Erweiterungsbau des Rechenzentrums Garching gefunden, das von der Max-Planck-Gesellschaft und dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) gemeinsam betrieben wird.
Der neue IBM-Großrechner, ein System aus 24 mit einander vernetzten "Regatta"-Knoten, kann in einer Sekunde bis zu 3800 Milliarden Gleitkomma-Operationen abarbeiten. Das sind 3,8 Teraflop/s (Floating point operations per second). Angeliefert wurde der neue Rechner in zwei Stufen über einen Zeitraum von sechs Monaten; in der aktuellen 20. Top 500-Liste (www.top500.org) wird er als leistungsfähigster Supercomputer Deutschlands geführt.
Der neue Computer verfügt über die mehr als zehnfache Rechenleistung des Vorläufers, einer Cray T3E, die innerhalb der letzten fünf Jahre von Platz sieben der Weltrangliste – und Platz eins in Deutschland – auf den 176. Rang abgedrängt wurde.
So werden mit dem neuen Rechner Turbulenzen im Plasma simuliert, um die Teilchenbewegung in einem Fusionsplasma im Detail zu verstehen – Rechnungen, die mit dem Vorgänger nicht möglich gewesen wären. Ein weiteres Beispiel für die Computernutzung im IPP ist die numerische Optimierung des Fusionsexperiments WENDELSTEIN 7-X, das gegenwärtig im IPP-Teilinstitut Greifswald aufgebaut wird.
Die Max-Planck-Gesellschaft nutzt das neue Superhirn für die Astrophysik. So sollen Supernova-Explosionen berechnet oder die Materieverteilung im Kosmos nach dem Urknall simuliert werden. Weitere Einsatzbereiche sind die Entwicklung von globalen Klimamodellen sowie die Erstarrung von Kunststoffen auf dem Gebiet der Materialforschung.
Zum Vergleich: ein PowerMac G4 dual 1,42 Gigahertz kommt auf 21 Gigaflops.
Weiterführende Informationen
www.top500.org

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