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Super‑Slim-Smartphones floppen hart

iPhone Air, Pro, foldable · Bild: Midjourney

Hardware-Dienstag. Analysten berichten, dass das iPhone Air hinter den Erwartungen zurückbleibt und deutlich schwächere Stückzahlen als die Standard‑ und Pro‑Modelle erzielt. In China wurden laut Leaks nur etwas über 50.000 Geräte in der ersten Woche verkauft, was die These stützt, dass Apple mit Mini, Plus und jetzt Air keinen nachhaltigen dritten Formfaktor über Standard und Pro hinaus etablieren konnte.

Für andere Hersteller ist das ein Warnsignal: Ein bloß dünneres Chassis reicht nicht als Kaufargument, wenn Kamera, Akku und Preis nicht sichtbar besser sind. Statt Super‑Slim setzen viele Android‑Marken daher auf entweder besonders günstige Basismodelle oder klar differenzierte Foldables und Ultra/Pro‑Flagschiffe.

Trotzdem verschiebt der schwache Start des iPhone Air die Kräfteverhältnisse im Smartphone-Markt nur minimal – er bestätigt vor allem, dass Kundinnen und Kunden derzeit klare Favoriten haben: Pro verkauft sich am besten, Foldables wachsen von klein auf, und ultradünne Geräte wie das Air bleiben Nische. Kurzfristig profitieren vor allem Android-OEMs im Foldable-Segment und Apples eigenes Pro-Line-up von dieser Verschiebung.

Im High-End-Bereich verschiebt sich die Nachfrage weiter Richtung Pro/Ultra, wo Kamera, Akkulaufzeit und AI-Funktionen klar sichtbar sind. Beim iPhone 17 spricht Apple von einem besonders starken Zyklus, getrieben vom Einstiegsmodell und den Pro-Varianten, während das Air eher als Experiment wahrgenommen wird.

Foldables bleiben zwar ein kleiner Teil des Gesamtmarkts, wachsen aber deutlich schneller als klassische Candybar-Smartphones. 2024 lagen die weltweiten Foldable-Verkäufe bei gut 18–20 Millionen Geräten und sollen laut Prognosen bis 2027 auf rund 70 Millionen steigen, wobei Samsung, Huawei und andere Android-OEMs den Takt vorgeben.

In Europa liegen Foldables noch bei etwa einem Prozent Marktanteil, wachsen aber im zweistelligen Prozentbereich, während Marken wie Honor, Motorola und Google Samsung Anteile abnehmen. Für diese Anbieter ist das Scheitern des iPhone Air eine Bestätigung, dass Apple vorerst keinen direkten Gegenspieler im Foldable-Segment hat – ein Freiraum, in dem sie Premium-Kunden gezielt ansprechen können.

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Zwischen thin, fold und pro führt heute klar das Pro-Segment die Gunst der Kunden, gemessen an Volumen und Umsatz. Foldables sind der wachstumsstärkste, aber noch kleine Premiumzweig, während extrem dünne Geräte wie das iPhone Air eher Marketing-Showcase als Massenprodukt bleiben. Die Zukunft gehört daher leistungsstarken Pro-Geräten und experimentierfreudigen Foldables – nicht der nächsten Diät fürs Smartphone-Gehäuse.

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