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Süddeutscher Verlag kehrte 2003 in die Gewinnzone zurück

Zusätzliche Erlösquellen Trotz weiterer Umsatzrückgänge und der weiterhin andauernden Branchenkrise ist es der Mediengruppe des Süddeutschen Verlages im vergangenen Jahr 2003 gelungen, durch ein konsequent umgesetztes Restrukturierungsprogramm in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. 2004 soll der Turn-around nachhaltig durch anhaltendes Kostenmanagement einerseits und das Erschließen neuer Geschäftsfelder sowie die Entwicklung neuer Produkte andererseits abgesichert werden.

Der Süddeutsche Verlag (SV) hat das Geschäftsjahr 2003 mit einem Jahresüberschuss von 0,6 Mio. Euro abgeschlossen und ist damit trotz eines weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes nach zwei unbefriedigenden Jahren (Vorjahresfehlbetrag: 76,6 Mio. Euro) zurück in der Gewinnzone.

Das positive Jahresergebnis konnte trotz erheblicher Umsatzrückgänge erzielt werden. Die Umsatzerlöse blieben mit 625,4 Mio. Euro (2002: 719,9 Mio. Euro) deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Ein Teil des Umsatzrückganges ist auf Beteiligungsverkäufe von SV-Tochterunternehmen wie der Frankenpost GmbH und der Medical Tribune Japan zurückzuführen. Bereinigt um diese Sondereffekte bleibt ein Umsatzrückgang von rund 45 Mio. Euro, der vor allem aus dem Anzeigengeschäft resultiert, während die Vertriebsumsätze im Zeitungsgeschäft um rund 10 Mio. Euro gestiegen sind.

Im Vergleich zu den Vorjahren gut entwickelt hat sich auch das Flaggschiff Süddeutsche Zeitung (SZ). Neben den Einbußen bei Immobilien-, Kapital- und Finanzanzeigen gab es zwar weiterhin vor allem im Stellengeschäft sehr deutliche Einbrüche (über 40 Prozent). Aber auch die SZ ist zurück in den schwarzen Zahlen, konnte die Vertriebserlöse steigern und lag im Jahresdurchschnitt 2003 mit einer Auflage von knapp 440.000 Exemplaren mit einem Abstand von fast 50.000 vor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der Nr. 2 unter den überregionalen Abonnement-Tageszeitungen. Eine Entwicklung, die sich auch im ersten Quartal 2004 fortgesetzt hat.

Um nicht allein von diesen volatilen Märkten abhängig zu sein, hat die SZ zusätzliche Erlösquellen erschlossen. Bei der vor acht Wochen gestarteten SZ-Bibliothek mit 50 großen Romanen des 20. Jahrhunderts zeichnet sich ein großer Erfolg ab. Deutlich mehr als 53.000 Kunden haben inzwischen beim Verlag die gesamte Reihe bestellt und angesichts der Verkaufszahlen auch im Buchhandel und am Zeitungskiosk geht man bei der SZ inzwischen von einer durchschnittlichen Auflage von mehr als 150.000 Exemplaren pro Band aus. Das Projekt, so machte Lutz deutlich, solle keine Eintagsfliege bleiben, sondern man arbeite gegenwärtig an weiteren Ideen, um an den Erfolg der Buchreihe anzuknüpfen.

Sueddeutsche.de ist 2003 redaktionell wie verlegerisch enger an die Süddeutsche Zeitung angebunden worden. Nach dem harten Sanierungsprozess der vergangenen beiden Jahre konnte sueddeutsche.de (nach einem Verlust von 13 Mio. Euro im Jahre 2002) im ersten Quartal 2004 zum ersten Mal in seiner Geschichte schwarze Zahlen schreiben.

Weiterführende Informationen
www.sueddeutsche.de

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