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Apple Intelligence ohne Apple?

Apple to merge Siri with Claude · Bild: Midjourney

Menschen und Märkte am Mittwoch. Apple verfolgt aktuell eine zweigleisige Strategie für Siri, AI und die Integration von generativer KI in seine Produkte. Apple arbeitet weiterhin an eigenen Large Language Models, mehrere LLMs, um Siri und andere Dienste mit KI-Fähigkeiten auszustatten. Dieses Projekt läuft unter dem Namen Siri LLM und ist Teil der übergeordneten Initiative Apple Intelligence, bei der Apple den Begriff der AI kaperte.

Die eigenen Modelle sollen vor allem lokal – on device – auf Apple-Geräten laufen, um Datenschutz und Privatsphäre als Differenzierungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz zu stärken. Sollte die Rechenleistung nicht ausreichen, nutzt Apple die Private Cloud Compute, bei der Anfragen verschlüsselt verarbeitet werden, ohne dauerhafte Speicherung oder Profilbildung.

Aufgrund von Qualitäts- und Entwicklungsproblemen mit den eigenen Modellen prüft Apple aktuell intensiv, ob leistungsfähige Sprachmodelle von Drittanbietern wie OpenAI (ChatGPT) oder Anthropic (Claude) für Siri genutzt werden können. Apple hat beide Unternehmen gebeten, Versionen ihrer Modelle zu trainieren, die auf Apples eigener Cloud-Infrastruktur laufen könnten. Erste Tests zeigen, dass insbesondere Anthropics Modelle vielversprechende Ergebnisse liefern.

Auch Google Gemini wurde in frühen Tests evaluiert, aktuell gelten aber OpenAI und Anthropic als Favoriten. Die Entscheidung, auf externe KI zu setzen, wäre ein bedeutender Strategiewechsel, da Apple bislang auf Eigenentwicklungen gesetzt hat. Der Schritt wird von Siri-Chef Mike Rockwell und Software-Chef Craig Federighi vorangetrieben.

Die ursprünglich für 2025 geplante Einführung einer umfassend KI-basierten Siri-Version wurde auf 2026 verschoben, da die bisherigen Prototypen den eigenen Qualitätsansprüchen nicht genügten und hinter der Konkurrenz zurückblieben. Bis dahin bleibt Siri in vielen Bereichen funktional eingeschränkt und kann komplexe Aufgaben, wie sie etwa ChatGPT oder Google Assistant bereits beherrschen, nicht erfüllen. Unabhängig vom verwendeten Modell bleibt der Datenschutz zentral. Apple betont, dass KI-Funktionen möglichst lokal verarbeitet werden und Cloud-Anfragen verschlüsselt und anonymisiert bleiben.

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Apple setzt weiterhin auf eigene KI-Modelle, prüft aber angesichts technologischer Rückstände ernsthaft die Integration externer, leistungsfähiger KI von OpenAI oder Anthropic für Siri. Die Entscheidung über die künftige Architektur und Partner wird voraussichtlich erst 2026 fallen. Bis dahin bleibt Siri in ihren Fähigkeiten limitiert und Apple versucht, mit Datenschutz und Integration in die eigene Infrastruktur zu punkten.

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