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Internet überflügelt TV

TV Set Icon #twittwoch im Netz. Bei den sogenannten Sozialen Medien im Internet und bei den Suchmaschinen sowieso geht es lediglich um Werbung und Zielgruppen für Werbung. Im laufenden Jahr werden die Werbeausgaben im Internet die für TV-Werbung übertreffen. Dabei greift zusätzlich noch der Effekt, dass Google und Facebook das Wachstum bei der Internet-Werbung komplett an sich ziehen. Für kleinere Player bleiben lediglich spitze Zielgruppen bei den Entscheidern und bei den Luxus-Artikeln und nicht einmal auf die ist Verlass. Trotzdem werden auch Baidu, Microsoft, Yahoo, Verizon und Twitter vom wachsenden Werbemarkt im Internet profitieren [ recode.net ].

Bei den Formaten wird es nicht um Werbebanner gehen. Die sieht keiner mehr. Noch nie kamen im deutschen Online-Werbemarkt so wenige der ausgelieferten Ad Impressions tatsächlich beim Nutzer an. Das zeigt der aktuelle Report von Meetrics, denn Ad-Blocker wirken in den meisten Fällen und auch mobile [ internetworld.de ].

Daher suchen die Vermarkter Formate, bei denen die Werbung nicht ausgeblendet oder unterdrückt werden kann. Die Lösung sind 20- bis 30-sekündige Video-Spots in Bewegtbildinhalten, mit denen immer mehr redaktionelle Angebote ihre Leser durch Lautstärke und Auto-Start-Funktion vor den Kopf stoßen. Insbesondere auf dem iPhone sind viele Angebote unbrauchbar geworden.

Twitter will auch diese Form der Werbung ausliefern und präsentiert nicht weniger als 16 neue Streaming-Partner, darunter BuzzFeed, The Verge, Viacom, WNBA, MLBAM, PGA, Bloomberg, und Live Nation [ recode.net ].

Facebook möchte 15-Sekunden-Videos in anderen Videos zeigen – wie es etwa Google bei YouTube gelegentlich einblendet. Media-Berater zeigen sich jedoch noch nicht überzeugt von diesem Konzept [ theinformation.com ].

Werbung funktioniert augenscheinlich besser, wenn sie auf eine Zielgruppe zugeschnitten ist. Das kann Facebook mit den Daten aus seinem Netzwerk und den Daten von WhatsApp noch optimieren. Die Daten helfen, Zielgruppen zuzuschneiden. Werbekunden können ihre Kundenlisten bei Facebook speichern, damit Facebook Zielgruppen noch besser zuschneiden kann. Zugleich gibt man aber auch den Zugang zum Kunden aus der Hand [ digit.in ].

Angeblich soll Facebook junge Menschen identifizieren können, die sich minderwertig und wertlos fühlen [ arstechnica.com ].

Einen Informationskrieg führen Geheimdienste bei Facebook. Dies ist die Zusammenfassung einer Untersuchung von Facebook selbst: Erstmals hat Facebook einen Bericht erstellt, der belegt, wie die Plattform etwa bei Wahlen in den USA oder Frankreich zum zentralen Schauplatz für Desinformationskampagnen von Geheimdiensten geworden ist. Diese setzen Tarnprofile ein oder lancieren verschleiert Informationen. Der Bericht weist Russlands Geheimdiensten, wenn auch indirekt, die Urheberschaft zu. Als Gegenmaßname nennt Facebook den Einsatz von künstlicher Intelligenz, macht aber auch deutlich: Die Dimension des Problems ist riesig [ spiegel.de ].

Direkten Einfluss auf eine Untersuchung nahm US-Präsident Donald Trump, der sich persönlich angegriffen fühlte von den Bildern seiner leeren Vereidigung neben der über-füllten Veranstaltung seines Amtsvorgängers Barack Obama [ cbsnews.com ].

Genauer hinschauen sollen demnächst bis zu 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Facebook. Sie sollen Gewalt-Videos, Hate Speech und Darstellungen von Selbst-Tötungen auf der Plattform frühzeitig wahrnehmen und einschreiten [ variety.com ].
Mal ehrlich: die tun mir jetzt schon leid. Hoffentlich gibt es eine gute pychologische Betreuung und reichlich Schmerzensgeld – wobei – das kann man nicht bezahlen, als erster ansehen zu müssen, wie sich Menschen vor laufender Kamera verstümmeln, umbringen oder einander Schmerzen zufügen.

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