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Im myTaxi nach Uber-Morgen

myTaxi-Klosterstern

Gestern wurde bekannt, dass der bisherige Investor moovel bei myTaxi das Unternehmen nun komplett übernimmt und eigenständig weiterführt. Das myTaxi-Blog lobt die Wunschpartnerschaft von Topf und Deckel:

Ihr als Nutzer entscheidet, ob ihr die schnellste, preiswerteste oder die bequemste Route möchtet und moovel zeigt Euch dann den direkten Weg oder die beste Kombination aus car2go, Bahn, öffentlichen Verkehrsmitteln, mytaxi oder Fahrrädern an. [ mytaxi.com/blog ]

Gleichzeitig übernimmt Moovel (ehemals Daimler Mobility Services) in den USA die Plattform RideScout, einem Echtzeit-Info-Dienst für Verkehrs-Dienstleistungen, berichtet techcrunch.com. Gemeinsam können die Services sich besser aufstellen gegen Uber. Uber gilt mit einer Bewertung von 18 Milliarden US-Dollar als das wertvollste Startup. Der Kuchen wird bereits verteilt.

Lobo sieht die Wirtschaft auf dem Weg in die Dumpinghölle. Sharing-Ökonomie im Stil von Uber sei bloß ein euphemistisch benannter Aspekt einer neuen digitalen Wirtschaftsordnung: Plattform-Kapitalismus. Denn, wie der Gastbeitrag von Byung-Chul Han bei SZ.de ausführt:

Die Sharing-Ökonomie führt letzten Endes zu einer Totalkommerzialisierung des Lebens.

Es gewinnen die Plattformen wie AirBNB, Uber aber auch myTaxi. Letztere ersetzen die Ausbeutung der Fahrer durch eine Taxi-Zentrale durch die Selbstausbeutung der Fahrer mittels einer innovativen App. Denn myTaxi verdient bei jeder Fahrt mit. Die digitalen Supermächte sind dabei, jedem ein Preisschild anzukleben.

Ich fahr‘ Taxi. Ich fahr‘ Taxi. Tag und Nacht. Der Job ist so mies, doch ich brauch‘ den Kies. [ Songtext: Jawoll ]

Der Song aus der Neuen Deutschen Welle ist zwar schon älter, aber aktueller denn je … da helfen auch keine Proteste.

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