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Autodesk schließt Übernahme von Alias ab

Autodesk gab heute bekannt, dass das Unternehmen die Übernahme von Alias für 197 Millionen US Dollar abgeschlossen hat. Am vierten Oktober 2005 hatte Autodesk die definitive Vereinbarung zur Übernahme von Alias, einem führenden Entwickler von 3D-Grafiktechnologie, bekannt gegeben. Diese Übernahme baut die Führungsposition von Autodesk im Bereich 3D-Software für die Fertigungs-, Medien- und Unterhaltungsbranche weiter aus.

„Wir freuen uns, die Kunden, Partner und Mitarbeiter von Alias bei Autodesk willkommen zu heißen“, sagt Carl Bass, COO von Autodesk. „Die Übernahme von Alias ist Teil der Autodesk-Philosophie Designern und Kreativen die besten Softwaretools zur Umsetzung ihrer Vorstellungen zur Verfügung zu stellen. Bei unseren Kunden steigt die Nachfrage nach den neuesten fotorealistischen 3D-Visualisierungs- und Animations-Tools. Jetzt sind wir bereit und können dieser Anforderung nachkommen. In Zukunft werden 3D-Inhalte nur einmal erstellt werden müssen und dann aber in einer Vielzahl von Branchen – dank der Autodesk-Technologie – einsetzbar sein: Vom Auto-Design über den Architektur-Entwurf bis hin zur Filmbranche und bei Videospielen.“

Das neue Gesamtunternehmen hat über sieben Millionen Anwender. Zu den Automobil- und Design-Kunden von Alias gehören BMW, Boeing, General Motors, Mattel, Honda, Renault und Rollerblade. Zu den Kunden aus der Medien- und Unterhaltungsbranche zählen bedeutende Filmstudios und Spiele-Entwickler, wie z.B. Industrial Light & Magic, DreamWorks SKG, Weta Digital, Sony Pictures Imageworks, Electronic Arts, Midway Games, Nintendo und SEGA. Viele dieser Kunden setzen sowohl Autodesk- als auch Alias-Produkte ein, wodurch das neue Unternehmen jetzt die Gelegenheit hat, eine noch umfassendere Reihe von Lösungen anzubieten. 

Die Produkte, Technologien und Dienstleistungen von Alias werden in die Autodesk Divisions Manufacturing Solutions, Media & Entertainment sowie in die Consulting-Abteilungen integriert. Alias StudioTools (eine Software für Konstruktionsaufgaben, von der 2D-Skizze bis hin zum Produktionsmodell) wird die Fertigungslösungen von Autodesk um neue Konstruktions- und Visualisierungsmöglichkeiten erweitern. Dank der Übernahme vergrößert sich das Portfolio von Autodesk Media & Entertainment zudem um Maya, der mit einem Academy Award (Oscar) ausgezeichneten Software. Außerdem kommt mit Alias MotionBuilder eine 3D Character-Animation-Software und das FBX-Format, das weitverbreitete Format für den Austausch und den Einsatz von 3D-Inhalten, hinzu.

Autodesk beabsichtigt, die Entwicklung und den Support der Produkte und Dienstleistungen von Alias weiterzuführen. Die Priorität in der Forschungs- und Entwicklungs-Tätigkeit des zusammengeführten Unternehmens besteht jetzt darin, die existierenden Produkte von Autodesk und Alias so zu erweitern, dass die Interoperabilität gesichert und das Datenmanagement verbessert wird. Dem Anwender in der verarbeitenden Industrie wird so im Rahmen der Design-to-Manufacturing Lösungen von Autodesk eine Workflow-Erweiterung hin zum konzeptuellen Entwurf geboten. In der Medien- und Unterhaltungsbranche setzen zahlreiche Kunden bereits Produkte sowohl von Autodesk als auch von Alias ein. Sie werden daher vom rationalisierten Workflow bei Digitalfilm-, Fernseh- und Spiele-Projekten profitieren. 

Mehrere Mitglieder des Alias Managementteams sind zu Autodesk gekommen, unter anderem Dave Wharry und Michel Besner. Dave Wharry, zuvor bei Alias Vizepräsident für den globalen Vertrieb, ist jetzt bei Autodesk Vizepräsident für den Vertrieb in der Media & Entertainment Abteilung. Michel Besner, zuvor bei Alias Vizepräsident für Business Development – Emerging Markets, leitet jetzt das Produktmanagement des 3D Produktportfolios der Media & Entertainment Abteilung von Autodesk. Der ehemalige weltweite Firmensitz von Alias in Toronto, Kanada, bleibt als wichtiges Entwicklungszentrum von Autodesk erhalten.

Ausblick auf das vierte Geschäfts-Quartal 2006
Autodesk bestätigt seine unlängst für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2006 veröffentlichten Erwartungen. Ohne den Einfluss der Akquisition von Alias erwartet Autodesk einen Umsatz zwischen 405 bis 415 Millionen US-Dollar – und somit einen Gewinn von 0,34 bis 0,36 US-Dollar pro Aktie (per diluted share).
Die Auswirkungen der Alias-Akquisition eingerechnet, also inklusive dem Anwartschaftrecht auf das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2006, erwartet Autodesk einen Umsatz zwischen 409 bis 419 Millionen US-Dollar. Auf Grund von prozessinternen Forschungs- und Entwicklungsausgaben, der Amortisation von immateriellen Anlagewerten sowie von aus Eigenkapital finanzierten Kompensationszahlungen werden die Gewinne pro Aktie in der Spanne zwischen 0,31 und 0,33 US-Dollar nach US-GAAP erwartet. Ohne diese Posten erwartet Autodesk einen Gewinn pro Aktie (Non US-GAAP) in der Spanne zwischen 0,33 und 0,35 US-Dollar für das vierte Quartal des Geschäftsjahres. Wie vor kurzem veröffentlicht, erwartet Autodesk, dass die Akquisition von Alias den Gewinn pro Aktie (Non US-GAAP) in den zwölf Monaten nach der Akquisition leicht steigern wird. Autodesk wird eine aktualisierte Prognose für das Geschäftsjahr 2007 – inklusive Alias – im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierten Quartals des Geschäftsjahres 2006 veröffentlichen.

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