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Frauen, Fußball, Fernsehen

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Spiele, morgens um halb 5, sollen den Frauenfussball in Europa fördern

Fußball-Frauen-WM 2023 (20.7-20.8). Die EBU hat mit der FIFA eine grundsätzliche Vereinbarung zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 getroffen. Gemäß der Vereinbarung werden alle Spiele und alle Tore des Turniers live bei ARD und ZDF zu sehen sein. Verhandelt hatten die Fifa und die Europäische Rundfunkunion (EBU) im Namen der durch sie vertretenen Sendeanstalten.

Verhandelt wurde ungewöhnlich lang und mit unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen. Italienische Sender wollten anfänglich 1 Millionen Euro zahlen. Die deutschen Sender sollen fünf Millionen Euro geboten haben, was FIFA-Präsident Gianni Infantino als nicht akzeptabel bezeichnete. Laut FR.de fordert die FIFA hingegen 10 Millionen Euro. Erstmals wurden die Rechte für die Turniere der Männer und Frauen nämlich getrennt verkauft. Die FIFA will aus dem Vier-Jahres-Rhythmus beim Geldverdienen raus in dauerhafte Einnahmen. Die generelle Aufwertung der Frauen-WM ist dabei ein Teil der Strategie, genau wie die Ausweitung der Klub-WM der Männer.

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Höchstens zehn Millionen Euro zahlen ARD und ZDF für die WM der Fußballfrauen.

In den 214 Millionen Euro für die WM 2022 in Katar allein von ARD und ZDF waren auch die Übertragungsrechte der Frauen-Fußball-WM 2019 enthalten. Dennoch ist die Diskrepanz zwischen höhstens zehn Millionen Euro für die WM der Frauen und mehr als 200 Millionen für die der Männer nicht mehr vermittelbar – wie auch die Höhe der Zahlungen für die Männer-WM insgesamt fragwürdig ist.

Ich freue mich über die Einigung zwischen der FIFA und der EBU, in deren Folge eine breite Sichtbarkeit der FIFA Frauen-WM in ARD und ZDF möglich sein wird. Ein Blackout konnte verhindert werden. Dies ist für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland von enormer Bedeutung.
[ DFB-Präsident Bernd Neuendorf ]

Die EBU-Mitglieder, darunter ARD/ZDF (Deutschland), BBC/ITV (Grossbritannien), France Télévisions (Frankreich), RAI (Italien) und RTVE (Spanien), verpflichten sich, das Turnier gemäss einer langfristigen Strategie zur Förderung des Frauenfussballs in Europa und darüber hinaus auf ihren Kanälen zu vermarkten. In der Ukraine wird das Turnier auf den Sendern des EBU-Mitglieds UAPBC ausgestrahlt.

Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft wird dieses Jahr mit Australien und Neuseeland erstmals in der südlichen Hemisphäre sowie in der Asien-Pazifik-Region ausgetragen. 32 Teams – acht mehr als 2019 – sind am Start. Ab Donnerstag, 20. Juli 2023, stehen 64 Spiele auf dem Programm. Höhepunkt ist das Finale am Sonntag, 20. August 2023, im Australia-Stadion in Sydney/Gadigal.

Ein Problem für die europäischen Sender bleibt die durch den Austragungsort bedingte Zeitverschiebung. So spielt das deutsche Team in der Vorrunde werktags vormittags um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr und 12 Uhr. Spanien ist teils um 9 Uhr dran. Doch es gibt auch noch zahlreiche Termine mitten in der Nacht, und auch diese Spiele kaufen die Sender mit.

Meine Anfrage zur Höhe der tatsächlichen Lizenzzahlung blieb bis zur Veröffentlichung unbeantwortet.

[ Erststellt mit Material von sportschau.de, dfb.de und Deutschlandfunk ]

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