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Gema im Remix

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News of the World Spezial. Manchmal lohnt es sich, nicht allzu früh in ein Thema einzusteigen. Da soll erst einmal der Rauch verflogen sein. Hier die Positionen der letzten Tage im Remix für das Gema-Google-Urteil zum Urheberrecht am Hamburger Landgericht:

Das Hamburger Landgericht hat ein wegweisendes Urteil zur Nutzung von Musikvideos im Internet gefällt. Dabei unterlag Youtube der Musikverwertungsgesellschaft Gema im Streit um Urheberrechte. Youtube darf die beanstandeten Videos nicht mehr verbreiten.
[ m-m-de ]

Es mag ja sein, dass Youtube/Google vor Gericht verloren hat und Gema sich siegessicher wähnt, wenn sie Youtube jetzt ein Video nach dem anderen verbieten lässt. Dabei soll es so laufen, dass alle Versionen von einem Lieb, dessen Verwertungsrechte von der Gema vertreten werden, von Google bei Youtube zu entfernen sind. Bei Heise steht, um welche Musikstücke gestritten wird:

Dabei ging es um die Stücke „Zwei kleine Italiener“, „Akropolis adieu“, „Ritmo de la noche“, „Sex An Der Bar“, „Night in Motion“, „In The Shadow, in The Light“, „Lieder, die die Liebe schreibt“, „I feel like you“, „Club Bizarre“, „Rivers of Babylon“, „Lieder, die wie Brücken sind“ und „Im Kindergarten“.
[ heise.de/newsticker ]

Für die Gema ist es noch nicht vorbei:

In dem Verfahren soll die grundsätzliche Verantwortung YouTubes für die Nutzerinhalte geklärt werden. Gegenstand des Verfahrens sind zwölf exemplarische Werke aus dem Repertoire der GEMA. Ziel der GEMA ist es, dass YouTube die Nutzung dieser Werke auf der Video-Plattform in Deutschland generell unterlässt. Hintergrund: YouTube lehnt zwar jegliche rechtliche Verantwortung für in seinem Dienst angebotene Inhalte ab, erzielt zugleich jedoch erheblichen finanziellen Profit mit der Vermarktung der nutzergenerierten Inhalte.
[ gema.de ]

Denn – letzter Satz – es geht ums Geld. Viel Geld. Wir müssen über Geld reden, lautet der Beitrag zur Urheberrechtsdebatte von Malte Welding im Feuilleton der faz.

Wir führen eine Scheindebatte, wenn wir über das Urheberrecht reden. Wir müssen über Geld reden. Über ein tiefes Missverständnis darüber, was eine Marktwirtschaft ausmacht. Eine Marktwirtschaft floriert nämlich nicht dann, wenn rohe Kräfte sinnlos walten, sondern dann, wenn die Teilnehmer leben können.
[ faz.net/aktuell/feuilleton ]

Tipp: Wer Lady Gaga – Bad Romance (460+ Millionen Views) in Deutschland sehen möchte, sucht sich eine Browser-Erweiterung wie Hide my Ass! Die gibt es für Chrome und Firefox. So ist das Internet. Für Sperren gibt es Hacks. Für die Trolle von der Gema gibt es erst Liebesentzug und dann weniger Geld, weil Youtube euch aus-listen wird. Zu Recht. Derweil können sich die Kollegen Künstler überlegen, ob es sich noch lohnt, von Gema vertreten zu werden. Sollen die die Videos doch bei MTV gucken.
Gema, suck my wally.

Update: Bei soundcloud.com gibt es alle strittigen Gema-Songs im Mashup.

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