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Maßgeschneiderte Chips

Vergangene Woche hat Apple erneut einen führenden Chip-Designer – diesmal vom Grafikspezialisten ATI/AMD abgeworben. Und auch ein strategischer Mitarbeiter aus dem Microsoft-XBox-Team, Richard Teversham, soll frisch bei Apple angeheuert haben – allerdings im Bildungsbereich. Vor einem Jahr hatte Apple den Halbleiterhersteller P.A. Semi für 278 Mio. US-Dollar erworben, der Prozessoren auf Basis der Power Architecture entwickelt. Die strategische Ausrichtung des iPhone-Herstellers wird offensichtlich. Apple möchte künftig verstärkt eigene Chipentwicklungen vorantreiben, anstatt sich mit Ware von der Stange zu begnügen. Solche Chips findet man schließlich auch in den Geräten der Konkurrenz.

Mit dem so eingekauften Wissen könnten künftige iPhones/iPods noch stromsparender arbeiten und vielleicht schon bald fähig sein, HD-Video abzuspielen. Das sind zwar alles noch Vermutungen, aber welchen Nutzen sollte Apple sonst daraus ziehen? Außerdem könnte Cupertino, das ja für seine Geheimniskrämerei bekannt ist, so wieder verstärkt unter dem Mantel der Verschwiegenheit Hardware-Neuentwicklungen vorantreiben ohne das die Konkurrenz davon Wind bekäme. Wie das Wall Street Journal berichtete, verhält sich Apple damit diametral zur Konkurrenz, die in Zeiten der Krise sogar mehr und mehr auf Outsourcing setzt, um die Kosten für Forschung und Entwicklung zu senken. Frühestens in einem Jahr wird man wissen, was Apple derzeit streng geheim in seinen Labors austüftelt.

Quelle: Wall Street Journal

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