Seefahrt am Samstag. In der Nacht zu Montag (19.8) erlebten Mike Lynch, seine Tochter und seine Gäste an Bord der Superyacht Bayesian ihren Triangle-of-Sadness-Moment [ imdb.com ]. Stürmische Ausläufer eines Gewitter-Tiefs überraschten die Seefahrer in der Nacht. Innerhalb von 60 Sekunden sank die Segelyacht und nahm sieben Passagiere mit in den Tod. 15 Personen konnten sich retten. Darunter die Frau von Mike Lynch, Angela Bacares, auf deren Namen das Boot registriert ist.
Die Reisenden feierten auf ihrer Fahrt den Freispruch Lynchs in einem Betrugsverfahren in den USA. In diesem Prozess war auch Stephen Chamberlain angeklagt. Chamberlain wurde am vergangenen Samstag von einem Auto angefahren. Er erlag jetzt seinen Verletzungen.
Lynch galt als eine der bekanntesten und schillerndsten Persönlichkeiten in der britischen Tech-Szene. 2011 kaufte HP die von Lynch gegründete Firma Autonomy. 11 Milliarden US-Dollar war HP das Unternehmen für Unternehmenssoftware wert. Allerdings verklagte HP sowohl Lynch als auch seinen Finanzdirektor Chamberlain als der Deal bei HP zu Verlusten von 4 Milliarden US-Dollar führte.
Mehr als zehn Jahre zogen sich die Prozesse hin. Lynch und Chamberlain behaupteten stets, in gutem Glauben gehandelt zu haben und die Sündenböcke für die missglückte Fusion zu sein. Lynch wurde sogar für ein Strafverfahren an die USA ausgeliefert. Dieses Verfahren in San Francisco endete im Juni mit dem Freispruch für Lynch und Chamberlain.
Als Venture Capitalist hielt Lynch mit seiner Firma Invoke Capital Anteile an Darktrace (Cybersicherheit) und unter anderm in Sophia Genetics, Featurespace und Luminance.
Meterologen sehen im Klimawandel eine zusätzliche Gefahr für die Seefahrt und die Schifffahrt, weil Wetter-Extreme auch auf See zunehmen und die See – allein wegen der Weite der Meere und Ozeane – weitestgehend unbeobachtet ist.
Einen Bericht vom dramatischen Untergang der 56-Meter-Yacht mit weiteren Details hat The Guardian.
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