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Monopole am Mittwoch. Adobe kauft Figma, denn die Zukunft ist kollaborative Kreativität. Doch nun stellt die EU-Kommission die geplante Übernahme von Figma durch Adobe auf den Prüfstand. Die Kommission befürchtet, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf den globalen Märkten für die Bereitstellung von interaktiver Produktdesign-Software und von Tools zur Erstellung digitaler Ressourcen beeinträchtigen könnte. Fusionskontrolle nennt sich das Verfahren, das die 20 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme unter Auflagen stellen könnte.

In den letzten Jahren hat sich Figma einen Namen als zukunftsweisende und kollaborative Designplattform gemacht und ist ein ernst zu nehmender Konkurrent für Adobe, den Giganten auf dem Markt für Kreativanwendungen. Bereits als Informatikstudenten entwickelten Dylan Field und Evan Wallace ab 2012 die Idee von einer Art kollaborativem Google Docs für UI-Design.

Im September 2022 unterbreitete Adobe das Angebot, das zu dem Zeitpunkt sechs Jahre alte Unternehmen Figma zum Kaufpreis von 20 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Diese Übernahme ist eine 20-Milliarden-Dollar-Wette auf die Kontrolle über den gesamten Markt an Kreativ-Softwares.

Seit Adode seine Softwares nur noch im Abo-Service anbietet muss das Unternehmen aus San José, Kalifornien, sein Portfolio an Kreativanwendungen auch pflegen und gelegentlich Neuerungen bieten, die über inkrementelle Versionspflege an der Creative Cloud hinaus gehen. Die Übernahme bedeutet aber auch, dass Adobe wieder einmal einen großen Konkurrenten vom Markt nehmen kann und in der Creative Suite unterbringt.

Bei Figma ist ein Starter-Konto kostenlos. Figma Professional kostet 12 Euro pro Monat und Nutzer. Bei Adobe werden alle Applikationen der Creative Cloud vermietet für 61,95 Euro pro Monat.

Seit der Ankündigung der Übernahme im September hat Adobe darum gekämpft, den Deal an den Regulierungsbehörden vorbei zu bringen. Die EU-Kommission muss im Rahmen der Fusionskontrolle innerhalb von 90 Arbeitstagen, also spätestens am 14. Dezember 2023, einen Beschluss erlassen. Im Februar forderten sechzehn Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Kommission auf, mögliche Auswirkungen des Vorschlags zu untersuchen. Auch das US-Justizministerium und die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde haben Untersuchungen eingeleitet. Die Einleitung einer eingehenden Prüfung greift dem Ergebnis der Untersuchung jedoch nicht vor. Die Fusionskontrolle wurde am 30. Juni 2023 bei der Kommission angemeldet.
[ europa.eu/commission, figma.com/blog, adobe.com/de/creativecloud ]

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