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Linux für die Server des Bundestags

Tux goes Bundestag Linux kommt in den deutschen Bundestag. Die 150 Server des Parlaments sollen mit dem Open-Source-Betriebssystem ausgestattet werden. Das sieht die am Donnerstag von der Kommission für Informations- und Kommunikationstechniken und -medien des deutschen Bundestages (IuK) gefällte Entscheidung zur IT-Neuausstattung des deutschen Parlaments vor.

Die rund 5.000 Desktops werden hingegen mit Microsofts Windows XP und dem entsprechenden Office-Paket ausgestattet. Für die Entscheidung waren vor allem strategische Überlegungen entscheidend, heißt es einer Mitteilung des Bundestages.

Die Mitglieder der Kommission wollen nach eigenen Angaben vor allem die Abhängigkeit von einem Anbieter lockern. Sie erhoffen sich durch diesen Schritt einen größeren Freiraum bei zukünftigen Auswahlverfahren.

Mit dieser Entscheidung weicht die IuK- Kommission vom Ergebnis einer Studie des Unternehmens Infora für die Neuausstattung des Bundestages ab. Das Beratungsunternehmen hatte die Option bevorzugt, nur wenige Server auf Linux umzurüsten, während der Rest der Systeme weiterhin mit Microsoft-Produkten ausgestattet würde.

Die Kosten für die Umstellung werden mit 9,5 Mio. Euro verteilt auf fünf Jahre angegeben. In der jetzigen Version wird der Verzeichnisdienst Open LDAP statt Active Directory von Microsoft zum Einsatz kommen.

Um die Entscheidung über die neue IT-Ausstattung des Bundestages war in Deutschland eine heftige Lobbying-Schlacht zwischen den Vertretern der Open-Source-Gemeinde und Microsoft ausgebrochen. Für beide Lager hatte das Projekt vor allem eine hohe symbolische Bedeutung.

Weiterführende Informationen
Initiative Bundestux
Stellungnahme Microsoft
Bundestag

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