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Social Media is dead Fish

Social-Media-Rembrandt-Style [dall·e]

Web-Wednesday. Social-Media-Plattformen seien einst angetreten, um Menschen einander näherzubringen. Heute hätten sie diesen Fokus verloren, stellt das Social Media Watchblog fest.

Seit deine Mutter auf Facebook das letzte gemeinsame Selfie mit Dir als Profilbild nutzt, meldest Du dich dort nicht mehr an – nicht einmal für Events. Instagram und Twitter zeigen Dir nur noch Werbung. Oder wollen von Dir 12 Euro pro Monat für die Befreiung davon. Auf Xing-LinkedIn kannst Du nicht diskutieren, denn Du befindest dich dort in einem Assessment-Center.

Was bleibt ist der Rückzug in WhatsApp-Gruppen mit Kolleg:innen, Sportsfreunden und der Familie. Aber vielleicht ist es auch gerade das: Freunde und Familie. Mehr Social Media muss gar nicht sein. Der Rest ist Werbung – auch Eigen-Werbung – und Zeitvertreib.

Gesellschaftlich wird es allerdings ein Problem, denn wir brauchen auch das Politische und den öffentlichen und offen Austausch über Fragen, wie wir in Zukunft zusammen leben wollen.

Eine besonders starke Tendenz, „unter sich“ zu bleiben, finden wir vor allem bei Grünen- und AfD-Sympathisant:innen: 50 Prozent der potentiellen AfD-Wähler:innen berichten, dass sich ihre Bekanntenkreise überwiegend aus AfD-Sympathisant:innen zusammensetzen; unter potentiellen Grünen-Wähler:innen haben sogar 62 Prozent politisch homogene Netzwerke. Ebenfalls stark ausgeprägt ist diese Tendenz zur Netzwerksegregation bei Personen muslimischen Glaubens, geringer Bildung und ländlicher Wohnumgebung; weiterhin bei Ostdeutschen, Reichen und Hochgebildeten.
[ Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt ( FGZ ) [ PDF ] ]

In Krisenzeiten nehmen aber auch die gesellschaftlichen Spannungen zu. Polarisiert, feindselig und gespalten empfinden nicht wenige in der zerbröselnden Gesellschaft einen Widerspruch als Einschränkung der eigenen Meinungsfreiheit. In der eigenen Komfortzone von Gleichgesinnten bleiben wir vom Widerspruch verschont, obwohl es Bewegungen und Tendenzen in der Gesellschaft gibt, die nicht nur Widerspruch brauchen, sondern denen wir entschlossen und mit Widerstand entgegen treten müssen.

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