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Vodafone Live soll mobile Internetnutzung antreiben

Vodafone Live Der Dienst "Vodafone Live" wird nicht nur die Akzeptanz für mobiles Internet steigern, sondern auch die Kundenzahl von I-Mode vergrößern und Nokias europäischen Marktanteil nach unten drücken, meint das Beratungsunternehmen Forrester Research.

Vodafone hat seinen Dienst "Live" vergangene Woche in Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden und in Portugal gestartet. Demnächst soll er auch in Spanien, Griechenland und Schweden verfügbar sein. Live-Kunden können Bilder per Handy verschicken, haben Zugriff auf spezielle Dienste, können chatten oder Spiele aufs Handy laden. Um den Dienst zu nutzen, müssen sich die Kunden eins von drei Vodafone-live-Handys (Sharp GX 10, Panasonic GD 87 und Nokia 7650) zulegen, die alle mit einer digitalen Kamera ausgestattet sind. Das Gerät von Sharp wurde eigens für diesen Dienst entworfen und hat einen Vodafone-live-Button. Vodafone hat es sich nicht nehmen lassen, beim Design mitzureden. "Um den Vertrag mit Vodafone zu gewinnen, hat Sharp jede Kontrolle über das Handset, das es liefert, abgegeben", erklärt Michelle de Lussanet, Senior Analyst von Forrester Research. Da Nokia sich gegen solche Vorgaben von Netzbetreibern wehrt, werde der europäische Marktanteil von Nokia künftig auf 30 Prozent zurückgehen, glaubt die Analystin. Der mobile Dienst hat ihrer Meinung nach noch andere Auswirkungen: So werde auch die I-Mode-Akzeptanz in Europa steigen, weil durch die Marketing-Kampagne von Live die Bekanntheit mobiler Internetnutzung allgemein gesteigert wird. Die Preise für den Vodafone-Live-Service werden noch fallen. Schon gegen Ende des Jahres werden sie sich denen des Konkurrenten I-Mode anpassen, sagt de Lussanet voraus, denn für die Zielgruppe der 18 bis Ende Zwanzigjährigen sei der Dienst zu teuer.

Derzeit zahlen die Vodafone-Live-Kunden 299 beziehungsweise 248 Euro je nach Modell für das Handy. Eine Grundgebühr für den Dienst fällt nicht an, dafür müssen die Kunden für die Übertragung der Daten bis zu 5 Euro zahlen. Jürgen von Kuczkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone, sieht in der Datenübertragung ein großes Umsatzpotenzial, denn das Wachstum im Bereich der mobilen Sprachtelefonie ist ausgeschöpft. Bis heute habe man den Datenanteil am Gesamtumsatz auf über 15 Prozent gesteigert, erklärt von Kuczkowski.

Vizzavi, mittlerweile eine 100prozentige Tochter von Vodafone, liefert Content und Spiele für den mobilen Internet-Dienst. Die Marke Vizzavi soll außer in Frankreich weltweit sukzessive aufgelöst werden. Autor: emarket

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