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Zukunft des Publishing

CeBIT 99 Interview Adobe Anläßlich der CeBIT traf die MACup-Redaktion Hank Skorny, Senior Director Publishing Products bei Adobe und den deutschen General Manager Frank Steinhoff zum Gespräch über die Zukunft des Publishing und Adobes Produktlinie. Skorny war vor seiner Tätigkeit bei Adobe in leitenden Funktionen bei Claris und Microsoft beschäftigt und ist bei Adobe für alle Publishing-Produkte zuständig. Mit InDesign hat Adobe den ersten Schritt zu einer vollkommen neuen Produktlinie eingeleitet: Modulare Lösungen, die sich fast beliebig erweitern lassen. Momentan, so Skorny, bediene man mit InDesign den Markt der Print-, mit Golive 4.0 den der Web-Publisher. Bereits auf der Seybold Conference zeigte Adobe mit dem "WebPublishing System" ein Redaktionssystem für Web-Publisher, das eine Web-Workflow-Lösung darstellt. Gegenüber MACup wollte sich Skorny nicht zu Verfügbarkeitsdaten äußern, betonte aber, daß das System "in allernächster Zeit offiziell angekündigt wird." Parallel ist seit längerer Zeit auch für den Printbereich ein Workflow-System in der Entwicklung, Codename "Stilton"; über den Entwicklungsstatus und die Verfügbarkeit wollte Skorny auch hier nichts sagen. "Wir werden im ersten Schritt eine Worflow-Lösung für den Print-Bereich (Stilton, die Red.) und eine für das Web (WebPublishing System, die Red.) anbieten, zunächst also keine gemeinsame. Das Zusammenführen könnte, wenn es sich als sinnvoll erweist, zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen." Daneben arbeitet Adobe an einem Asset-Management-System, daß alle Daten verwalten hilft, hier soll dank offener Standards als Back-end Freiheit bei der Wahl des darunterliegenden Datenbanktypen herrschen. Skorny sieht momentan den Beginn einer dreijährigen Übergangsphase, in der neben Neukunden und PageMaker-Anwendern auch XPress-User auf ein InDesign-basiertes System umsteigen können. Adobe will dabei im 12-Monatsrhythmus weitere Mosaik-Steinchen (Workflow, Asset-Management, Plug-ins) auf den Markt bringen und das Puzzle so komplettieren. Momentan entwickeln laut Skorny außerhalb des Unternehmens bereits 85 Firmen Plug-ins und Lösungen für InDesign. Flankierend will Adobe in Deutschland bei der Markteinführung für eine äußerst kreative Preispolitik sorgen, InDesign soll ab Sommer zum gleichen Preis wie PhotoShop auf den Markt kommen, so Adobe Deutschland General Manager Frank Steinhoff. Daneben sind sicher Cross-Upgrades von anderen Produkten denkbar. Um besonders XPress-Kunden den Umstieg zu erleichtern, hat Adobe Deutschland die "Adobe Publishing Community" ins Leben gerufen. Mitglied werden kann jeder, die Angabe der E-Mail-Adresse auf der Website reicht, so Steinhoff. Per Web sollen so Anwender und Developer zusammengebracht werden, um etwa Plug-ins zu entwickeln, die die Funktionalität von unter XPress verwendeten Xtensions beim Umstieg zu InDesign ausfüllen.

Weiterführende Informationen
Adobe

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