Ruhe vor dem Sturm Noch ist es im Jacob K. Javits Convention Center in New York ruhig. Das wird sich jedoch rund zwei Stunden vor der Keynote, die am Mittwoch um 9 Uhr Ortszeit von Steve Jobs gehalten werden soll, ändern. Dann stehen hunderte von Journalisten Schlange und warten auf den Einlass. Geht alles nach Plan, dürfte der Apple-Boss innerhalb von 90 Minuten vor allem auf die wirtschaftliche Situation, auf die neue Werbe-Kampagne, Mac OS X "Jaguar", Quicktime 6 und auf die neuen Rechner eingehen. Die Gerüchte, die es immer im Vorfeld von Steve Jobs Eröffnungsreden gibt, sind in diesem Jahr verhältnismäßig dürftig. Als sicher gilt jedoch, dass Apple neue, schnellere Power Macs mit G4-Prozessoren und mindestens 1,2 GHz vorstellen wird. Außerdem, so will der Nachrichtendienst www.news.com wissen, wird es neue iMacs mit 17-Zoll-LCD-Bildschirmen und den iPod für Windows geben.
Viel interessanter als die eigentlichen Produktvorstellungen von Apple ist jedoch das Verhältnis zwischen Apple und Microsoft. Wie bereits erwähnt, sorgten die Äußerungen von Microsoft-Manager Kevine Browne für ein gespanntes Verhältnis zwischen Apple und dem größten Software-Hersteller der Welt. Die Ankündigungen von Bill Gates, bis zum September 2002 die Media-Technologie mit der Code-Bezeichnung "Corona" auf den Markt zu bringen, dürfte bei Apple für besonders viel Wachsamkeit gesorgt haben. Die geschickt geplante Pressemitteilung kommt zu einer Zeit, in der normalerweise Apple die Schlagzeilen im IT-Bereich setzt. In Prinzip geht es um die Frage, welches Dateiformat und damit welche Firma oder Organisation den digitalen Mediensektor in Zukunft dominieren wird. Geht es nach dem Willen von Microsoft, soll das Corona-Format (und die dahinter steckende Technologie zum Komprimieren und Dekomprimieren von Video) und damit Microsoft zum wichtigsten Bestimmungsfaktor werden. Apple hält mit Quicktime 6 und dem offenen Format MPEG-4 dagegen.
Weiterführende Informationen
Apple
Microsoft
News.com über 17-Zoll iMac
MP4 Industrie Forum
MACup: Microsoft kritisiert Apple
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