tech

Windows: Kleine Anpassungen erlaubt

Wenn’s nicht anders geht … Die PC-Bauer dürfen jetzt den Zugang zur Microsoft-Browsersoftware Explorer vom Desktop entfernen und bestimmte Veränderungen an Windows ‚Start‘-Menü vornehmen. Das hat Microsoft am Mittwoch angekündigt.
Der weltgrößte Softwarekonzern teilte in einer separaten Presseerklärung nach Börsenschluss mit, dass er für das Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres 2000/2001 (30. Juni) mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar bis 6,6 Milliarden Dollar (15 Mrd DM/7,7 Mrd Euro) rechnet. Das Unternehmen hatte bisher nur einen Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar bis 6,5 Milliarden Dollar erwartet. Microsoft geht davon aus, dass die operativen Ergebnisse im Einklang mit den vorherigen Prognosen stehen.
Der Software-Riese wird aber auch einen Netto-Investmentverlust von 2,6 Milliarden Dollar verbuchen. Deshalb wird der Microsoft- Gewinn unter Einschluss der Sonderbelastung im Schlussquartal nur einen Cent je Aktie betragen. Microsoft führte den Investmentverlust auf Sonderbelastungen in Höhe von insgesamt 3,9 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit dem fallenden Wert von bestimmten Wertpapieren zurück, vor allem im Kabel- und im Telekommunikationsbereich.
Der Umsatzzuwachs im Kernbereich war im Quartal nach Angaben von Microsoft-Finanzchef John Connors trotz der sich abschwächenden Wirtschaft stark. Er verwies auf den kürzlich erfolgten Start von Office XP und das bevorstehende Debüt des neuen Betriebssystems Windows XP und der Spielekonsole XBox. Microsoft legt seine Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal und das abgelaufene Geschäftsjahr am 19. Juli vor. Die Microsoft-Aktien schossen nachbörslich auf bis zu 70,49 Dollar in die Höhe, nachdem sie im regulären Handel bereits um 2,02 Dollar auf 66,50 Dollar zugelegt hatten.
Microsoft hat mit seinen Konzessionen an die Computerhersteller auf die vor wenigen Tagen erfolgte Entscheidung eines Berufungsgerichts in Washington reagiert. Das Gericht hatte eine in erster Instanz angeordnete Zerschlagung des weltgrößten Softwareunternehmens in eine Betriebssystem- und eine Anwendungssoftware-Firma rückgängig gemacht. Das Berufungsgericht hatte Microsoft jedoch bescheinigt Betriebssystem-Monopolist zu sein und teilweise wettbewerbswidrige Geschäftsmethoden angewandt zu haben.
Die PC-Hersteller sollen unter anderem die Möglichkeit haben, das Zeichen für den Browser Internet Explorer aus Symbolleisten und dem ‚Start‘-Menü zu entfernen. Das gelte sowohl für das neue Betriebssystem Windows XP, das am 29. Oktober auf den Markt kommen soll, als auch für frühere Versionen wie Windows 98 und Windows 2000.
In einer Erklärung des Microsoft-Vorstandsvorsitzenden Steve Ballmer hieß es, die "größere Flexibilität" für die Computerhersteller sei kein Vorgriff auf etwaige Verhandlungen mit der US-Regierung über eine außergerichtliche Beilegung des Konflikts oder auf jedwede künftige Schritte im juristischen Prozess. Angesichts des Spruchs des Berufungsgerichtes habe man aber unverzügliche Schritte ergreifen wollen.

Weiterführende Informationen
Microsoft

Kommentare sind geschlossen.

Powered by WordPress. Designed by Woo Themes

%d Bloggern gefällt das: